Tipps & Tricks

Hunde aus dem (Auslands-)Tierschutz

Trägst du dich mit dem Gedanken, einen Tierschutzhund zu adoptieren? Dann sind diese Tipps wichtig für dich:

So erkennst du ein gutes Tierheim oder eine seriöse Tierschutzorganisation

Egal, ob du dich im Inlands- oder Auslandstierschutz nach einem Hund umsiehst – die Verantwortlichen müssen und sollen die Interessenten ganz genau auf ihre Eignung zur Hundehaltung prüfen. Damit soll vermieden werden, dass ein Tier, das bereits ein oder mehrere Male sein Heim verloren oder noch nie eine eigene Familie besessen hat, zum Wanderpokal wird. Deshalb wollen seriöse Organisationen wissen, wie du wohnst, ob alle Familienmitglieder hinter der Entscheidung stehen, ob die Versorgung im Urlaubs- oder Krankheitsfall gesichert ist, ob bereits Erfahrungen in der Haltung und im Umgang mit Hunden vorhanden sind und ob Klarheit über die Folgekosten (Futter, Ausstattung, Tierarzt, eventuell Training) besteht.

Guter Tierschutz zeichnet sich auch dadurch aus, dass die neuen Halter mit dem Neuzugang nicht allein gelassen werden – ganz besonders dann nicht, wenn im Verlauf der ersten Wochen und Monate Probleme auftauchen sollten. Viele Tierschutzvereine und Organisationen arbeiten deshalb mit erfahrenen Trainern und Medizinern zusammen.

Umgekehrt sollten die Fragen der Interessenten so umfassend und ehrlich wie irgend möglich beantwortet werden. Wenn du zum Beispiel Kinder hast, ist es dir natürlich wichtig, dass euer neues Familienmitglied mit den Kleinen keine schlechten Erfahrungen gemacht hat! Auch Verhaltensbesonderheiten und Gesundheitsprobleme des Hundes sollten klar angesprochen werden.

Bereits auf ihren Websites sollten Tierheime und Tierschutzorganisationen über mögliche Erkrankungen bei Hunden aus dem Ausland und deren Behandlung informieren. Besonders wichtig ist der Hinweis, dass auch negativ getestete Hunde unbedingt nach rund sechs Monaten nachgetestet werden müssen. Manche Krankheiten haben eine längere Inkubationszeit, Leishmaniose beispielsweise bis zu sieben Jahre. Viele Erkrankungen brechen unter Umständen erst durch den Umstellungsstress aus.

Der „passende“ Hund

Ganz sicher hast du eine bestimmte Vorstellung davon, wie dein neuer Begleiter aussehen, welche Größe er haben und wie es um sein Temperament bestellt sein sollte. Das ist ganz wichtig, um sich zu orientieren. Dennoch lautet der wichtigste Rat: Bleibe offen! Suchst du nach einem kniehohen Wuschelhund? Womöglich ist es aber genau der kleine, eher unscheinbare und noch etwas schüchterne Kurzhaarmix, der viel besser zu deinen Lebensumständen passen würde…

Wenn du gerne Sport treibst, bist du kaum auf der Suche nach einem älteren, wenig belastbaren Hund. Deine Wahl sollte auf einen Vierbeiner fallen, der Spaß an Bewegung hat und körperlich fit ist. Wenn du Huskys wunderschön findest, aber nicht jeden Tag mindestens 3-4 Stunden draußen unterwegs sein willst, würde euer Zusammenleben sicher schwierig werden…

Hunde mit Vergangenheit – nicht selten ein Überraschungspaket

Üblicherweise sollten dir die Mitarbeiter des Tierheims bzw. der Tierschutzorganisation oder die Pflegestelle Auskunft über Vorlieben, Verträglichkeit und eventuelle Verhaltensbesonderheiten des Hundes geben können.

Das bedeutet jedoch nicht, dass sich das im neuen Zuhause auch so zeigt. Es kann sein, dass von einer Verhaltensauffälligkeit nichts zu bemerken ist, da das Tier endlich zur Ruhe kommen darf. Genauso gut kann ein als absolut anpassungsfähig und unauffällig beschriebener Hund nach einer gewissen Zeit der Eingewöhnung anfangen, alte Traumata aufzuarbeiten und sich plötzlich anders als erwartet verhalten. Du solltest deshalb immer bereit sein, dir gegebenenfalls fachmännische Unterstützung zu holen.

Je nach den Vorerfahrungen des Vierbeiners kann die Eingewöhnungszeit variieren. Im Durchschnitt solltest du mit rund 12 Monate rechnen, bis dein Hund aus dem Tierschutz wirklich in seinem neuen Zuhause angekommen ist.

Ist nach reiflicher Überlegung die Entscheidung für einen Hund aus dem Tierschutz gefallen, steht eines fest: Für ein Lebewesen, eine Hundeseele, die bisher ohne Zukunft war, wirst du die Welt verändern …

Titelbild © usersam2007 – Panthermedia.net

Hundenamen: Es muss nicht immer „Hasso“ sein

Die beliebtesten Hundenamen sind mehr oder weniger zeitlos. In den letzten Jahren waren das für Rüden beispielsweise Lucky, Sam, Carlos, Buddy und Spike, für Hündinnen Nelli, Luna, Bella, Amy und Kira.

Heutzutage hören unsere Hunde auch zunehmend auf Menschen-Vornamen. Schon immer beliebt sind Max und Paul, Lotte und Paula. Doch auch Theo, Oskar, Bruno, Angie, Merle und Emma sind stark im Kommen.

Herr Müller-Lüdenscheidt geht Gassi…

Stell dir vor, du stehst im Wald und rufst nach „Fräulein Meier“, „Kowalski“ oder eben „Herrn Müller-Lüdenscheidt“. Dazu braucht es ein gewisses Maß an Selbstironie und -bewusstsein. Ob der Name zum Hund passt, ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium (Wobei ein selbstbewusster und gewitzter Dackelmann sicher kein Problem mit einem Doppelnamen haben dürfte!

Namen von Stars, Künstlern, Romanhelden und Filmfiguren bieten ebenfalls eine große Bandbreite an nicht ganz alltäglichen Namen für Hunde. Kylie, Brad oder Shakira, Dumbledore, Gremlin oder Hobbit, Picasso, Dali oder Gucci – es gibt nichts, was es nicht gibt.

Namen aller Herren Länder

Die wachsende Zahl von Hunden aus dem Auslandstierschutz vergrößert die Qual der Wahl. Zum bekannten spanischen Pablo gesellt sich heute ein Paquito oder eine Mielita. Aus Ungarn kommen Farkas, Kicsi und Halika; aus Italien stammen Misio, Umberto und Antonella.

Schöne Namen mit tieferer Bedeutung

In den letzten Jahren hat sich der Wunsch nach einem Namen, der wirklich etwas Besonderes ist, dem Wesen des Hundes entspricht oder durch den ihm eine bestimmte Eigenschaft „mitgegeben“ werden soll, verstärkt.

Eine nahezu unerschöpfliche Quelle stellen keltische, griechische, lateinische und ganz besonders indianische Namenslisten dar, die die Bedeutung der Namen erklären und im Zweifelsfall Hilfe zur richtigen Aussprache geben, die gerade bei mehrsilbigen indianischen Namen nicht immer ganz einfach ist.

Hier einige Beispiele für keltische Namen:

  • Briano – tugendhaft
  • Egan – energisch
  • Ginessa – weiß wie Schaum
  • Sabia – süß

Ungewöhnlich und wunderschön, nicht wahr? Eine umfassende Übersicht über keltische Vornamen von 800 – bis 50 v. Chr. bietet etwa diese Seite: http://www.namen-namensbedeutung.de/Namen-Ueberblick/Keltische-Namen.html

Indianische Namen erfreuen sich vermutlich deshalb besonderer Beliebtheit, weil ihnen eine spirituelle Bedeutung zugrunde liegt, zum Beispiel

  • Asha – Hoffnung
  • Coogan – schwarzer Vogel
  • Halona – glückliche Zukunft
  • Inyan – Fels
  • Nita – Bär

Eine Übersicht findest du beispielsweise hier: http://www.moonlight-ferrets.de/indianische_namen/

Die Qual der Wahl

Die Auswahl des Namens für ein neues Familienmitglied triffst du am besten nach reiflicher Überlegung. Immerhin begleitet dieser Name seinen Träger und alle, die mit ihm zu tun haben, hoffentlich über viele, glückliche Jahre hinweg.

Die folgenden vier grundsätzlichen Tipps helfen dir hoffentlich ein wenig bei der Auswahl:

  1. Die Länge des Namens: Ideal sind 2-3 Silben. Einsilbige Namen lassen sich beim Abruf schlecht modulieren. Zu lange Namen werden schnell abgekürzt, weil sie, wenn es mal schnell gehen muss, zu umständlich sind.
  2. Kein Zungenbrecher: Nashashuk („lauter Donner“) klingt sicher schön, wird aber bei Freunden und Bekannten garantiert tausend Nachfragen zur Folge haben.
  3. Nicht gegen den Typ: Du würdest einen weißen Hund sicher nicht Blacky nennen. Einem zierlichen Windspiel den Namen Goliath zu geben, ist ebenso unpassend.
  4. Nicht gegen das Wesen: Da man Welpen wesensmäßig erst einmal ein wenig kennenlernen und beobachten muss, kann es ein paar Tage dauern, bis der „Nachwuchs“ zu seinem endgültigen Namen kommt. Das ist kein Drama, denn gerade junge Hunde gewöhnen sich sehr schnell um. So verhinderst du, einem eher vorsichtigen und zurückhaltenden Hund einen Namen zu geben, der eher auf einen Draufgänger passt. Übrigens kann man auch ältere Hunde „umbenennen“, wenn der Name zum Beispiel mit einer für den Hund unschönen Vergangenheit verknüpft sein sollte. Dazu nutzt du zunächst den alten in Verbindung mit dem neuen Namen (z. B. Arco-Harras). Im Lauf der Zeit kannst du dann den alten Namen (hier Arco) ausschleichen.

Der bevorstehende Einzug eines Hundes gehört zu den aufregendsten und freudigsten Dingen im Leben eines „Hundemenschen“. Wir wünschen dir viel Freude bei der Wahl des Namens für deinen Hund!

Titelbild © chalabala – fotolia.com

Aquarien neu einrichten – leicht gemacht

Bei aller Vorfreude: Du musst ein wenig Geduld investieren, damit dein Aquarium wirklich zu einer prächtigen Unterwasserwelt wird. Würdest du die Fische direkt in dein neu aufgestelltes Becken einsetzen, könnten sie in der noch lebensfeindlichen Umgebung meist nur kurze Zeit aushalten.

Der Nitritpeak

Der Grund ist der so genannte „Nitritpeak“: Fische scheiden über Nieren und Kiemen Ammonium aus, um nicht benötigte Stickstoffverbindungen und Salze aus dem Körper zu entfernen. Ammonium wird im basischem Milieu des Aquarienwassers zu Ammoniak, das von einer bestimmten Bakteriengruppe zu hochgiftigem Nitrit verstoffwechselt wird. Dies kommt einer anderen Bakteriengruppe zugute, die Nitrit in das sehr viel weniger schädliche Nitrat umwandelt. Die zuletzt genannten Bakterien schützen also das Leben deiner Fische. Sie befinden nicht im freien Wasser, sondern auf Oberflächen wie Aquarienscheiben, Steinen, Pflanzen und dem Bodengrund – übrigens einer der Gründe, warum sich erfahrene Aquarianer mit Großputzaktionen in ihren Becken zurückhalten.

Deine erste Aufgabe besteht demnach darin, im Aquarium möglichst viele Bakterien anzusiedeln, die Nitrit in Nitrat umwandeln können. Aquarianer nennen den Prozess gerne „einfahren“.

Nur durch dieses Einfahren wird aus einem neuen Becken ein einigermaßen funktionierendes Ökosystem, in dem Fische überleben können. Bis diese Bakterien jedoch in der erforderlichen Anzahl entstanden sind, vergeht einige Zeit und bis dahin kann es schnell – unter Umständen innerhalb von Stunden – zu einem schlagartigen Ansteigen des Nitritwerts im Wasser kommen, dem erwähnten „Nitritpeak“. Dieses Milieu ist hochgiftig für Fische und auch Wirbellose wie etwa Garnelen.

So fährst du dein Becken richtig ein

Nachdem du das Aquarium eingerichtet hast, nimmst du es „leer“ in Betrieb. Es ist zu diesem Zeitpunkt mit Bodengrund, (möglichst vielen) Pflanzen, Wurzeln und anderer Deko versehen; die gesamte Technik inklusive Beleuchtung, Heizung und Filter läuft.

Nach kurzer Zeit wirst du beobachten, dass sich auf allen Flächen feine Luftbläschen absetzen. Das Wichtigste erkennst du mit bloßem Auge jedoch nicht: Die Bakterien beginnen sich anzusiedeln und zu vermehren. Diesen Prozess kannst du unterstützen, indem du hin und wieder ganz geringe Mengen Fischfutter ins Wasser gibst. Auch abgestorbene Pflanzenreste belässt du momentan noch im Becken, um den Bakterien genug Nahrung zu liefern.

Nach etwa einer Woche sollte das Wasser völlig klar sein. Wenn du möchtest, kannst du nun etwa ein Drittel des Wassers wechseln, um dich mit dieser Tätigkeit schon einmal vertraut zu machen (auch wenn das Becken einmal richtig in Betrieb ist, solltest du einmal pro Woche etwa ein Viertel bis ein Drittel des Aquarienwassers durch Frischwasser ersetzen).

Warte jetzt noch ein paar weitere Tage. Danach können die ersten Fische einziehen, vorzugsweise robustere Arten wie etwa Panzerwelse oder Platys. Starte aber bitte nur mit einem kleinen Teil des geplanten Besatzes und denke auch daran, die Tiere nach dem Kauf langsam an das Wasser deines Aquariums zu gewöhnen: Dazu gibst du über einen Zeitraum von etwa einer halben Stunde alle paar Minuten ein wenig Aquarienwasser in den Transportbeutel. Danach kippst du die Fische auf keinen Fall einfach in das Becken, sondern lässt sie selbst aus dem Beutel in ihr neues Heim schwimmen.

Durch die (wenigen) Fische in deinem Aquarium können sich die Bakterien nun erst richtig vermehren. Gerade am Anfang solltest du nur sehr sparsam füttern und darauf achten, dass keine Futterreste übrigbleiben. Mache dir keine Sorgen: Auch wenn Fische immer hungrig wirken, können sie über sehr lange Zeiträume hinweg fasten, ohne gesundheitliche Schäden davonzutragen.

Nach etwa einer Woche führst du einen erneuten Wasserwechsel von ca. einem Drittel des Beckenvolumens durch. Dein Aquarium ist nun bereit, weitere Fische aufzunehmen – aber auch jetzt solltest du wieder daran denken, den Besatz langsam aufzustocken, und darfst den wöchentlichen Wasserwechsel nicht vergessen. So gehst du Schritt für Schritt vor, bis du deinen Wunschbesatz erreicht hast. Erkennst du Probleme, etwa einen stärkeren Nitritpeak (die Tiere schnappen an der Oberfläche nach Luft), dann musst du sehr zügig handeln und 80 bis 90% des Wassers wechseln.

Zugegeben: Diese gemächliche Vorgehensweise ist nichts für Ungeduldige; aber deine Fische werden es dir mit Sicherheit danken. Übrigens kann man sagen, dass ein gut gepflegtes Aquarium etwa ein Jahr braucht, um sich zu einem voll funktionierenden Biotop mit einem stabilen Gleichgewicht zu entwickeln.

6 Nahrungsmittel, die deinem Vierbeiner gefährlich werden können

Sei bitte vorsichtig! Manche ganz alltäglichen Lebensmittel können für Tiere schädlich oder sogar tödlich sein. Hier erfährst du, welche besonders gefährlich sind, woran du eine Vergiftung erkennst und wie du reagieren musst.

1. Zwiebelgewächse

Zwiebeln, Knoblauch, Bärlauch und Schnittlauch fügen Hunden und Katzen ernsthaften Schaden zu, wenn sie in großen Mengen aufgenommen werden. Sie lösen nicht nur Reizungen des Magen-Darm-Traktes aus, sondern können auch eine Schädigung der roten Blutkörperchen sowie Asthmaanfälle und Leberprobleme hervorrufen.

Unmittelbare Anzeichen für die Aufnahme von Zwiebelgewächsen sind Blut im Urin, blasse Schleimhäute und ein schwacher Puls. Katzen sind grundsätzlich anfälliger als Hunde. Zwar wird kaum ein Hund oder eine Katze von sich aus pure rohe Zwiebeln aufnehmen; sobald diese aber ein Bestandteil von gekochten oder gebratenen Speisen sind, kannst du dich auf diese Abneigung nicht mehr verlassen.

2. Avocado

Bewahre die leckeren Früchte außer Reichweite deiner Tiere auf. Einige Avocado-Sorten enthalten in allen Pflanzenbestandteilen das Toxin Persein. Besonders hohe Konzentrationen finden sich in der Schale und dem Kern der Avocado-Frucht. Persein ist für die meisten Haustiere wie Hunde, Katzen, Nagetiere und Vögel äußerst giftig.

Die Symptome bestehen in Husten, Atembeschwerden, Flüssigkeitsansammlungen, erhöhter Herzfrequenz, bei säugenden Tieren außerdem in einer Entzündung der Milchdrüsen. Da es keine spezifische Behandlungsmöglichkeit gibt, führt eine Avocado-Vergiftung oft zum Tod.

Wie erwähnt, sind nicht alle Avocados giftig; die einzelnen Sorten lassen sich aber äußerlich kaum auseinanderhalten. Wenn dein Vierbeiner Avocado zu sich genommen hat, solltest du deshalb schnellstmöglich zum Tierarzt – alles andere käme einem russischen Roulette gleich.

3. Schokolade

Schokolade enthält eine Substanz namens Theobromin, die besonders gefährlich für dein Tier ist: Bei Hunden und Katzen kann sie Erbrechen und Durchfall, aber auch ernstere Symptome wie Unruhe, Zittern und Herzrhythmusstörungen auslösen und schließlich zum Tod führen. Der höchste Theobromin-Gehalt findet sich in dunkler und in ungesüßter Backschokolade; weiße Schokolade enthält nur wenig Theobromin. Für einen kleineren Hund kann bereits eine halbe Tafel dunkler Schokolade tödlich sein.

4. Weintrauben und Rosinen

Weintrauben sind lecker und gesund – für uns Zweibeiner. Deinen Vierbeiner können sie umbringen. Man weiß noch nicht, welcher Bestandteil der Weintraube eigentlich giftig für Hunde und Katzen ist. Die Auswirkungen sind aber gut dokumentiert: Sie reichen von wiederholtem Erbrechen über Lethargie, Depression, Nierenversagen bis hin zum Tod. Dabei reicht offensichtlich schon eine Menge von etwa 10 Gramm Weintrauben pro Kilogramm Körpergewicht.

Wichtig: Getrocknete Weintrauben – Rosinen – sind in vielen Produkten enthalten, an die du im ersten Augenblick vielleicht gar nicht denkst, zum Beispiel in Müsli, Müsliriegeln und manchen Kekssorten.

5. Macadamia-Nüsse

Wenn du eine Schwäche für Macadamia-Nüsse hast, solltest du sie unbedingt außer Reichweite deines pelzigen Freundes lagern. Einige wenige Macadamias reichen aus, um bei Hunden und Katzen Reaktionen wie Erbrechen, Zittern und Schwäche auszulösen. Die Symptome beginnen in der Regel etwa einen halben Tag nach der Aufnahme und dauern etwa 12 bis 48 Stunden an. Sie können sich bis zu Lähmungen der Hinterhand und Hyperthermie verschlimmern. Aus diesem Grund solltest du unverzüglich deinen Tierarzt konsultieren, wenn du vermutest, dass dein Tier von den Nüssen genascht hat.

6. Xylit

Xylit ist ein künstlicher Süßstoff, der in zuckerfreien Kaugummis und Süßigkeiten, aber auch in Zahncreme und zahlreichen anderen Produkten enthalten ist. Eine geringe Menge Xylit genügt, um äußerst rasch Vergiftungssymptome bei deinem Haustier auszulösen –oft mit tragischem Ausgang. Vermutlich sind etwa 10 Streifen Kaugummi mit Xylit für einen größeren Hund tödlich. Xylit verursacht bei den meisten Tieren spätestens eine halbe Stunde nach der Aufnahme eine Insulinfreisetzung, die zu einer Unterzuckerung führt. Die ersten Symptome sind Erbrechen, Koordinationsstörungen und Lethargie; sie können zu Krampfanfällen und Leberversagen fortschreiten.

Da die Symptome sehr schnell eintreten, solltest du rasch deinen Tierarzt anrufen und in Abstimmung mit ihm versuchen, dein Tier zum Erbrechen zu bringen. Ein bewährtes Hausmittel ist etwa Kochsalz. Dein Tierarzt wird dir genaue Anweisungen geben, wie du vorgehen musst. Falls in unmittelbarer Nähe eine Tierarztpraxis ist, fahre schnell hin und dringe auf sofortiges Handeln – dein Tier wird eine Injektion bekommen, die Erbrechen auslöst.

Welches Haustier für dein Kind?

Ist dein Kind bereit für ein eigenes Heimtier?

Man kann kaum pauschale Aussagen darüber treffen, ab welchem Alter dein Kind bereit für sein eigenes Tier ist. Nachfolgend findest du jedoch ein paar Faustregeln:

  • Kinder im Alter von 3–4 Jahren können ihre emotionalen und aggressiven Impulse noch nicht kontrollieren. Für ein eigenes Tier ist es auf jeden Fall noch zu früh.
  • Kinder unter 7 Jahre solltest du bei der Pflege und Betreuung des Heimtiers grundsätzlich beaufsichtigen. Die Verantwortung für die Fütterung, die Reinigung des Lebensraums und die Sorge um die Gesundheit dürfen nicht allein in der Verantwortung deines Kindes liegen.
  • Kinder unter 10–12 Jahren sind noch nicht in der Lage, sich selbstständig um ein anspruchsvolleres Tier wie einen Hund, eine Katze oder einen Vogel zu kümmern.

Es wäre ideal, wenn dein Kind alleine die Verantwortung für die Versorgung und Pflege seines Heimtiers übernehmen würde. In der Realität ist das oft nicht der Fall. Früher oder später verfliegt der Reiz des Neuen … Sehen wir den Tatsachen ins Auge: In den sehr vielen Fällen wirst du es schließlich sein, der sich bis zum Ende um das Tier kümmert.

Hunde

Lebenserwartung: ca. 8–18 Jahre, teilweise rasseabhängig

Hunde sind liebevoll, anhänglich und wollen gefallen –mit anderen Worten: Sie sind der beste Freund des Menschen. Hunde und Kinder verstehen sich meist auf einer unmittelbaren Ebene. Trotzdem solltest du bedenken, dass gerade ein großer Hund im Spiel recht grob mit einem Kleinkind umgehen oder es einfach umrennen kann, wenn er aufgeregt losstürmt.

Das Verhalten variiert rasseabhängig und auch individuell. Du benötigst also eine gute, unabhängige Beratung, um den passenden Hund für deine Familie zu finden. Geeignete Ansprechpartner sind beispielsweise dein Tierarzt oder das örtliche Tierheim.

Auch der gutmütigste Familienhund benötigt viel Zeit und Zuwendung, eine gute Ausbildung, tägliche Bewegung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Sein Unterhalt kann kostspielig sein. Auf jeden Fall solltest du selbst bereit sein, dich ausgiebig um den Hund zu kümmern. Und denke bitte daran: Dein Kind muss lernen, den Hund sanft und respektvoll zu behandeln. Wenn du Kinder unter 3 Jahren hast, solltest du keinen Welpen aufnehmen – euer neuer Hausgenosse sollte beim Einzug mindestens ein halbes Jahr alt sein.

Katzen

Lebenserwartung: bis 20 Jahre

Viele Tierschutzvereine geben Katzen ungern in Haushalte mit kleinen Kindern ab – und das hat seinen Grund: Die liebevolle Umarmung eines Kleinkinds kann von der Katze als Bedrohung empfunden werden. Sie wird möglicherweise versuchen, sich mit ihren Krallen zu schützen. Für ein größeres Kind kann eine ausgeglichene Katze jedoch ein wunderbarer Begleiter sein.

Diese unabhängigen Tiere benötigen nicht ganz so viel Zeit und Aufmerksamkeit wie Hunde, bedeuten aber nicht weniger finanziellen Aufwand – regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind notwendig; die Kosten für Kastration oder Sterilisation solltest du nicht unterschätzen.

Meerschweinchen

Lebenserwartung: ca. 5 Jahre

Die Pflege eines niedlichen Meerschweinchens ist für dein Kind eine großartige Möglichkeit, Verantwortung zu lernen. Mit etwas Anleitung bekommen auch kleinere Kinder rasch Zugang zu diesen Tieren. Meerschweinchen beißen nur selten und viele von ihnen genießen den Umgang mit „ihrem“ Menschen offensichtlich, sobald sie daran gewöhnt sind. Ihre Lebensweise ist faszinierend und unterhaltsam. Meerschweinchen sind Gruppentiere, die du möglichst mindestens zu zweit hältst. Achte dabei auf das Geschlecht: Halte unkastrierte Tiere bitte nur in gleichgeschlechtlichen Paaren oder Gruppen, damit es keinen unerwünschten Nachwuchs gibt.

Wichtig: Meerschweinchen benötigen Heu als Nahrung – in deiner Familie sollte es also keine Heuallergiker geben.

Zwergkaninchen

Lebenserwartung: ca. 7–10 Jahre

Zwergkaninchen benötigen viel Aufmerksamkeit, damit sie zahm bleiben. Ihr Charakter ist ziemlich individuell; wenn sie gut behandelt werden, sind sie dem Menschen aber meist freundlich gesonnen. Das heißt jedoch nicht unbedingt, dass sie sich gerne auf den Arm nehmen und streicheln lassen. Falscher Umgang kann zu ernsthaften Kratzwunden bei deinem Kind, zu Knochenbrüchen beim Kaninchen führen. Vor allem die kleineren Rassen sollten deshalb etwas größerem bzw. reiferen Kindern vorbehalten sein.

Kaninchen sind soziale Tiere, die sich paarweise oder in der Gruppe am wohlsten fühlen. Sie betreiben sorgfältig Körperpflege, sodass kurzhaarige Rassen nicht viel Pflege brauchen. Langhaarige Rassen müssen häufig gebürstet werden.

Auch Kaninchen benötigen Heu als Nahrungsgrundlage. Für Heuallergiker eignen sie sich deshalb nicht.

Hamster

Lebenserwartung: ca. 1–3 Jahre

Der drollige, agile Hamster gedeiht auch in einen kleinen Lebensraum und benötigt relativ wenig Zeit. Hamster sind Einzelgänger. Diese Tiere schätzen es nicht besonders, in die Hand genommen und gestreichelt zu werden. Sie könnten sich sogar bedroht fühlen und zubeißen. Außerdem ist der Lebensrhythmus der Hamster dem menschlichen entgegengesetzt: Sie sind nachaktiv und schlafen tagsüber.

Hamster sind aufgrund ihrer Zerbrechlichkeit und ihrer Lebensweise keine geeigneten Gefährten für kleine Kinder. Am ehesten eignet sich ein Hamster noch für größere, verantwortungsbewusste Kinder, die damit zufrieden sind, ihn in seinem Lebensraum zu beobachten.

Ratten

Lebenserwartung: 2–3 Jahre

Ratten geben hingegen wunderbare Heimtiere für Kinder ab: Sie sind gutmütig und intelligent, haben Freude an menschlicher Gesellschaft und lassen sich gerne streicheln. Wenn sich dein Kind viel mit seiner Ratte beschäftigt, kann es ihr schnell Tricks aller Art beibringen. Ratten sollten zumindest paarweise gehalten werden – am besten eignen sich zwei weibliche Tiere. Gemischtgeschlechtliche Gruppen müssen tabu sein, da Ratten sich sprichwörtlich sehr schnell vermehren.

Der Pflegeaufwand ist gering – Ratten sind sehr reinliche Tiere, die sich ausgiebig putzen.

Vögel

Lebenserwartung: Je nach Art ca. 5–80 (!) Jahre

Manche Kinder haben einen wunderbaren Umgang mit Vögeln – aber ein Kind, das über viel Energie und wenig Selbstbeherrschung verfügt, eignet sich kaum für die Vogelhaltung. Vögel sind Beutetiere, die von schnellen Bewegungen, lauten Geräuschen und zupackenden Händen erschreckt werden. Aus diesem Grund sollte dein Kind in der Regel 12 Jahre alt sein, bevor es einen eigenen Vogel pflegt. Auf jeden Fall solltest du bereit sein, die Sorge für den Vogel nicht deinem Kind alleine zu überlassen, sondern ihm beratend und gegebenenfalls auch tatkräftig zur Seite zu stehen.