Katzen

6 Nahrungsmittel, die deinem Vierbeiner gefährlich werden können

Sei bitte vorsichtig! Manche ganz alltäglichen Lebensmittel können für Tiere schädlich oder sogar tödlich sein. Hier erfährst du, welche besonders gefährlich sind, woran du eine Vergiftung erkennst und wie du reagieren musst.

1. Zwiebelgewächse

Zwiebeln, Knoblauch, Bärlauch und Schnittlauch fügen Hunden und Katzen ernsthaften Schaden zu, wenn sie in großen Mengen aufgenommen werden. Sie lösen nicht nur Reizungen des Magen-Darm-Traktes aus, sondern können auch eine Schädigung der roten Blutkörperchen sowie Asthmaanfälle und Leberprobleme hervorrufen.

Unmittelbare Anzeichen für die Aufnahme von Zwiebelgewächsen sind Blut im Urin, blasse Schleimhäute und ein schwacher Puls. Katzen sind grundsätzlich anfälliger als Hunde. Zwar wird kaum ein Hund oder eine Katze von sich aus pure rohe Zwiebeln aufnehmen; sobald diese aber ein Bestandteil von gekochten oder gebratenen Speisen sind, kannst du dich auf diese Abneigung nicht mehr verlassen.

2. Avocado

Bewahre die leckeren Früchte außer Reichweite deiner Tiere auf. Einige Avocado-Sorten enthalten in allen Pflanzenbestandteilen das Toxin Persein. Besonders hohe Konzentrationen finden sich in der Schale und dem Kern der Avocado-Frucht. Persein ist für die meisten Haustiere wie Hunde, Katzen, Nagetiere und Vögel äußerst giftig.

Die Symptome bestehen in Husten, Atembeschwerden, Flüssigkeitsansammlungen, erhöhter Herzfrequenz, bei säugenden Tieren außerdem in einer Entzündung der Milchdrüsen. Da es keine spezifische Behandlungsmöglichkeit gibt, führt eine Avocado-Vergiftung oft zum Tod.

Wie erwähnt, sind nicht alle Avocados giftig; die einzelnen Sorten lassen sich aber äußerlich kaum auseinanderhalten. Wenn dein Vierbeiner Avocado zu sich genommen hat, solltest du deshalb schnellstmöglich zum Tierarzt – alles andere käme einem russischen Roulette gleich.

3. Schokolade

Schokolade enthält eine Substanz namens Theobromin, die besonders gefährlich für dein Tier ist: Bei Hunden und Katzen kann sie Erbrechen und Durchfall, aber auch ernstere Symptome wie Unruhe, Zittern und Herzrhythmusstörungen auslösen und schließlich zum Tod führen. Der höchste Theobromin-Gehalt findet sich in dunkler und in ungesüßter Backschokolade; weiße Schokolade enthält nur wenig Theobromin. Für einen kleineren Hund kann bereits eine halbe Tafel dunkler Schokolade tödlich sein.

4. Weintrauben und Rosinen

Weintrauben sind lecker und gesund – für uns Zweibeiner. Deinen Vierbeiner können sie umbringen. Man weiß noch nicht, welcher Bestandteil der Weintraube eigentlich giftig für Hunde und Katzen ist. Die Auswirkungen sind aber gut dokumentiert: Sie reichen von wiederholtem Erbrechen über Lethargie, Depression, Nierenversagen bis hin zum Tod. Dabei reicht offensichtlich schon eine Menge von etwa 10 Gramm Weintrauben pro Kilogramm Körpergewicht.

Wichtig: Getrocknete Weintrauben – Rosinen – sind in vielen Produkten enthalten, an die du im ersten Augenblick vielleicht gar nicht denkst, zum Beispiel in Müsli, Müsliriegeln und manchen Kekssorten.

5. Macadamia-Nüsse

Wenn du eine Schwäche für Macadamia-Nüsse hast, solltest du sie unbedingt außer Reichweite deines pelzigen Freundes lagern. Einige wenige Macadamias reichen aus, um bei Hunden und Katzen Reaktionen wie Erbrechen, Zittern und Schwäche auszulösen. Die Symptome beginnen in der Regel etwa einen halben Tag nach der Aufnahme und dauern etwa 12 bis 48 Stunden an. Sie können sich bis zu Lähmungen der Hinterhand und Hyperthermie verschlimmern. Aus diesem Grund solltest du unverzüglich deinen Tierarzt konsultieren, wenn du vermutest, dass dein Tier von den Nüssen genascht hat.

6. Xylit

Xylit ist ein künstlicher Süßstoff, der in zuckerfreien Kaugummis und Süßigkeiten, aber auch in Zahncreme und zahlreichen anderen Produkten enthalten ist. Eine geringe Menge Xylit genügt, um äußerst rasch Vergiftungssymptome bei deinem Haustier auszulösen –oft mit tragischem Ausgang. Vermutlich sind etwa 10 Streifen Kaugummi mit Xylit für einen größeren Hund tödlich. Xylit verursacht bei den meisten Tieren spätestens eine halbe Stunde nach der Aufnahme eine Insulinfreisetzung, die zu einer Unterzuckerung führt. Die ersten Symptome sind Erbrechen, Koordinationsstörungen und Lethargie; sie können zu Krampfanfällen und Leberversagen fortschreiten.

Da die Symptome sehr schnell eintreten, solltest du rasch deinen Tierarzt anrufen und in Abstimmung mit ihm versuchen, dein Tier zum Erbrechen zu bringen. Ein bewährtes Hausmittel ist etwa Kochsalz. Dein Tierarzt wird dir genaue Anweisungen geben, wie du vorgehen musst. Falls in unmittelbarer Nähe eine Tierarztpraxis ist, fahre schnell hin und dringe auf sofortiges Handeln – dein Tier wird eine Injektion bekommen, die Erbrechen auslöst.

Welches Haustier für dein Kind?

Ist dein Kind bereit für ein eigenes Heimtier?

Man kann kaum pauschale Aussagen darüber treffen, ab welchem Alter dein Kind bereit für sein eigenes Tier ist. Nachfolgend findest du jedoch ein paar Faustregeln:

  • Kinder im Alter von 3–4 Jahren können ihre emotionalen und aggressiven Impulse noch nicht kontrollieren. Für ein eigenes Tier ist es auf jeden Fall noch zu früh.
  • Kinder unter 7 Jahre solltest du bei der Pflege und Betreuung des Heimtiers grundsätzlich beaufsichtigen. Die Verantwortung für die Fütterung, die Reinigung des Lebensraums und die Sorge um die Gesundheit dürfen nicht allein in der Verantwortung deines Kindes liegen.
  • Kinder unter 10–12 Jahren sind noch nicht in der Lage, sich selbstständig um ein anspruchsvolleres Tier wie einen Hund, eine Katze oder einen Vogel zu kümmern.

Es wäre ideal, wenn dein Kind alleine die Verantwortung für die Versorgung und Pflege seines Heimtiers übernehmen würde. In der Realität ist das oft nicht der Fall. Früher oder später verfliegt der Reiz des Neuen … Sehen wir den Tatsachen ins Auge: In den sehr vielen Fällen wirst du es schließlich sein, der sich bis zum Ende um das Tier kümmert.

Hunde

Lebenserwartung: ca. 8–18 Jahre, teilweise rasseabhängig

Hunde sind liebevoll, anhänglich und wollen gefallen –mit anderen Worten: Sie sind der beste Freund des Menschen. Hunde und Kinder verstehen sich meist auf einer unmittelbaren Ebene. Trotzdem solltest du bedenken, dass gerade ein großer Hund im Spiel recht grob mit einem Kleinkind umgehen oder es einfach umrennen kann, wenn er aufgeregt losstürmt.

Das Verhalten variiert rasseabhängig und auch individuell. Du benötigst also eine gute, unabhängige Beratung, um den passenden Hund für deine Familie zu finden. Geeignete Ansprechpartner sind beispielsweise dein Tierarzt oder das örtliche Tierheim.

Auch der gutmütigste Familienhund benötigt viel Zeit und Zuwendung, eine gute Ausbildung, tägliche Bewegung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Sein Unterhalt kann kostspielig sein. Auf jeden Fall solltest du selbst bereit sein, dich ausgiebig um den Hund zu kümmern. Und denke bitte daran: Dein Kind muss lernen, den Hund sanft und respektvoll zu behandeln. Wenn du Kinder unter 3 Jahren hast, solltest du keinen Welpen aufnehmen – euer neuer Hausgenosse sollte beim Einzug mindestens ein halbes Jahr alt sein.

Katzen

Lebenserwartung: bis 20 Jahre

Viele Tierschutzvereine geben Katzen ungern in Haushalte mit kleinen Kindern ab – und das hat seinen Grund: Die liebevolle Umarmung eines Kleinkinds kann von der Katze als Bedrohung empfunden werden. Sie wird möglicherweise versuchen, sich mit ihren Krallen zu schützen. Für ein größeres Kind kann eine ausgeglichene Katze jedoch ein wunderbarer Begleiter sein.

Diese unabhängigen Tiere benötigen nicht ganz so viel Zeit und Aufmerksamkeit wie Hunde, bedeuten aber nicht weniger finanziellen Aufwand – regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind notwendig; die Kosten für Kastration oder Sterilisation solltest du nicht unterschätzen.

Meerschweinchen

Lebenserwartung: ca. 5 Jahre

Die Pflege eines niedlichen Meerschweinchens ist für dein Kind eine großartige Möglichkeit, Verantwortung zu lernen. Mit etwas Anleitung bekommen auch kleinere Kinder rasch Zugang zu diesen Tieren. Meerschweinchen beißen nur selten und viele von ihnen genießen den Umgang mit „ihrem“ Menschen offensichtlich, sobald sie daran gewöhnt sind. Ihre Lebensweise ist faszinierend und unterhaltsam. Meerschweinchen sind Gruppentiere, die du möglichst mindestens zu zweit hältst. Achte dabei auf das Geschlecht: Halte unkastrierte Tiere bitte nur in gleichgeschlechtlichen Paaren oder Gruppen, damit es keinen unerwünschten Nachwuchs gibt.

Wichtig: Meerschweinchen benötigen Heu als Nahrung – in deiner Familie sollte es also keine Heuallergiker geben.

Zwergkaninchen

Lebenserwartung: ca. 7–10 Jahre

Zwergkaninchen benötigen viel Aufmerksamkeit, damit sie zahm bleiben. Ihr Charakter ist ziemlich individuell; wenn sie gut behandelt werden, sind sie dem Menschen aber meist freundlich gesonnen. Das heißt jedoch nicht unbedingt, dass sie sich gerne auf den Arm nehmen und streicheln lassen. Falscher Umgang kann zu ernsthaften Kratzwunden bei deinem Kind, zu Knochenbrüchen beim Kaninchen führen. Vor allem die kleineren Rassen sollten deshalb etwas größerem bzw. reiferen Kindern vorbehalten sein.

Kaninchen sind soziale Tiere, die sich paarweise oder in der Gruppe am wohlsten fühlen. Sie betreiben sorgfältig Körperpflege, sodass kurzhaarige Rassen nicht viel Pflege brauchen. Langhaarige Rassen müssen häufig gebürstet werden.

Auch Kaninchen benötigen Heu als Nahrungsgrundlage. Für Heuallergiker eignen sie sich deshalb nicht.

Hamster

Lebenserwartung: ca. 1–3 Jahre

Der drollige, agile Hamster gedeiht auch in einen kleinen Lebensraum und benötigt relativ wenig Zeit. Hamster sind Einzelgänger. Diese Tiere schätzen es nicht besonders, in die Hand genommen und gestreichelt zu werden. Sie könnten sich sogar bedroht fühlen und zubeißen. Außerdem ist der Lebensrhythmus der Hamster dem menschlichen entgegengesetzt: Sie sind nachaktiv und schlafen tagsüber.

Hamster sind aufgrund ihrer Zerbrechlichkeit und ihrer Lebensweise keine geeigneten Gefährten für kleine Kinder. Am ehesten eignet sich ein Hamster noch für größere, verantwortungsbewusste Kinder, die damit zufrieden sind, ihn in seinem Lebensraum zu beobachten.

Ratten

Lebenserwartung: 2–3 Jahre

Ratten geben hingegen wunderbare Heimtiere für Kinder ab: Sie sind gutmütig und intelligent, haben Freude an menschlicher Gesellschaft und lassen sich gerne streicheln. Wenn sich dein Kind viel mit seiner Ratte beschäftigt, kann es ihr schnell Tricks aller Art beibringen. Ratten sollten zumindest paarweise gehalten werden – am besten eignen sich zwei weibliche Tiere. Gemischtgeschlechtliche Gruppen müssen tabu sein, da Ratten sich sprichwörtlich sehr schnell vermehren.

Der Pflegeaufwand ist gering – Ratten sind sehr reinliche Tiere, die sich ausgiebig putzen.

Vögel

Lebenserwartung: Je nach Art ca. 5–80 (!) Jahre

Manche Kinder haben einen wunderbaren Umgang mit Vögeln – aber ein Kind, das über viel Energie und wenig Selbstbeherrschung verfügt, eignet sich kaum für die Vogelhaltung. Vögel sind Beutetiere, die von schnellen Bewegungen, lauten Geräuschen und zupackenden Händen erschreckt werden. Aus diesem Grund sollte dein Kind in der Regel 12 Jahre alt sein, bevor es einen eigenen Vogel pflegt. Auf jeden Fall solltest du bereit sein, die Sorge für den Vogel nicht deinem Kind alleine zu überlassen, sondern ihm beratend und gegebenenfalls auch tatkräftig zur Seite zu stehen.