Kaninchen

Aggressionsverhalten beim Kaninchen

Die meisten Kaninchenhalter erschrecken ganz ordentlich, wenn ihr Tier zum ersten Mal Zeichen von Aggression zeigt. Richtig wütende Kaninchen sind geradezu furchteinflößend: Sie können hart zubeißen, kratzen und treten. Und sie sind im Zweifelsfall sehr schnell – viel schneller als du selbst. Die Vorstellung, von einem empörten Kaninchen durch den Raum verfolgt und in den Knöchel gebissen zu werden, klingt zunächst amüsant. Besonders wenn Kinder im Spiel sind, können Bisse, Tritte und Kratzer jedoch zu einem unangenehmen Problem werden.

Pubertät

Ja, du liest richtig. Auch Kaninchen kommen in die Pubertät. Ihre äußeren Anzeichen können das Tier quasi über Nacht ereilen. Die Hormone deines Schützlings machen sich bemerkbar und er tritt in eine Phase ein, in der er sich verändert und seine unvorbereiteten Menschen vor Rätsel stellen kann. Die Pubertät beginnt vor allem bei Zwergkaninchen manchmal bereits im Alter von drei, meist aber mit etwa fünf bis sechs Monaten. Der Übergang von der Jugend zum Erwachsenenalter dauert in der Regel ungefähr ein Jahr.

Da überrascht es kaum, dass die meisten Kaninchen, die in den Tierheimen abgegeben werden, sechs bis zwölf Monate alt sind – auch wenn der häufigste Abgabegrund einfach die Tatsache ist, dass der Reiz des Neuen beim Kaninchenhalter oder das Interesse der Kinder verflacht ist und dass das Kaninchen im Lauf seines Erwachsenwerdens vielleicht nicht mehr ganz so „süß“ wirkt wie bei der Anschaffung. In anderen Fällen bewegt jedoch das plötzliche Auftreten von „Unarten“ wie Beißen oder Kratzen den Halter zur Abgabe des Tieres.

Das Mantra lautet in diesem Fall: Es ist eine Phase …

Sei geduldig. Wenn du diese Zeit gemeinsam mit deinem Tier durchstehst, hast du gute Chancen, dich schließlich einer reiferen, ruhigeren Ausgabe deines pelzigen Freundes gegenüberzusehen.

Vielleicht hast du schon erlebt, dass dein Kaninchenjüngling deine Beine umkreist und dich in die Knöchel beißt. Das ist bei dieser Tierart ein typischer Ausdruck sexueller Frustration. Besonders wenn du mehrere Kaninchen hältst – was sich bei den geselligen Tieren immer empfiehlt –, ist nun der richtige Zeitpunkt, über eine Kastration deines Pfleglings nachzudenken. Meist geht die Kaninchen-Pubertät nämlich auch mit Aggressionen gegenüber Artgenossen einher. Und wenn du verschiedengeschlechtliche Kaninchen hältst, ist eine Kastration ohnehin unumgänglich.

Schmerzen und Erschrecken

Eine weitere häufige Ursache für Bisse und Kratzer sind Schmerzen. Erleidet ein Kaninchen beim Hochheben Schmerzen, wird es sich in vielen Fällen heftig wehren.

Kläre ab, ob du das Kaninchen korrekt hochnimmst (auf keinen Fall am Genick oder den Ohren, sondern mit einer Hand unter der Brust; die andere stützt die Hinterpfoten) und ob deine Kinder diese Technik ebenfalls beherrschen. Erkläre den Kindern die Bedürfnisse des Kaninchens, wozu auch gehört, dass sie es nicht jederzeit und nach Lust und Laune aus seiner Behausung ziehen dürfen. Manche Kaninchen sind recht territorial. Sie mögen es gar nicht, wenn man in ihren Käfig greift, um sie dort herauszuholen. Besser ist es, die Tür zu öffnen und zu warten, bis Bewegungsdrang und Erkundungsverhalten das Tier von selbst heraustreiben.

Nicht immer sind Schmerzen oder Territorialverhalten der Grund, dass ein Kaninchen sich durch Beißen oder Kratzen verteidigt. Die Tiere sind weitsichtig, weil ihr Überleben in der Natur davon abhängt, dass sie Raubtiere schon auf große Distanzen erkennen können. Ihr Nahsehvermögen ist hingegen relativ schlecht ausgeprägt. Da ihre Augen seitlich am Kopf sitzen, haben sie zudem einen toten Winkel direkt vor der Nase. Demzufolge erschrecken sich Kaninchen leicht, wenn du die Hand schnell von vorne auf sie zubewegst, um sie zu streicheln oder hochzuheben. Sie nehmen dies als Bedrohung wahr, gegen die sie sich recht wirkungsvoll zur Wehr setzen können.

Wenn es passiert ist …

Lass dich nicht hinreißen – auch nicht im Affekt –, dein Kaninchen zu strafen. Zum einen erzeugt Aggression schnell Gegenaggression; zum anderen funktioniert Bestrafung bei Kaninchen ohnehin nicht. Die Folge wäre vielmehr, dass das Tier Angst vor dir bekäme und möglicherweise noch mehr Aggressionsverhalten zeigen würde, um sich vor dir zu schützen.

Kaninchen denken in Mustern. Diese Muster lassen sich durch sorgsame Behandlung, optimale Haltungsbedingungen mit ausreichend Auslauf und viel Beschäftigung ändern. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht lautet, dass dies nicht über Nacht geschehen wird. Auch nachdem du die Ursachen ermittelt und abgestellt hast, kann es einige Wochen dauern, bis sich das aggressive Verhalten deines Kaninchen geändert hat.

Eine Freiluftresidenz für dein Zwergkaninchen

Auch in der Stadt darfst du nicht davon ausgehen, dass dein Garten frei von Raubtieren ist. Füchse, Waschbären und Marder gibt es auch hier. Vor alle Marder sind sehr agile Tiere, die über hohe Zäune klettern oder sich untendurch graben und labile Drahtgitter mit der Schnauze auseinanderbiegen können.

Mit einem Freigehege kannst du diese Risiken minimieren. Warum also nicht einfach im nächsten Zoogeschäft ein praktisches und preiswertes Kleintiergehege erwerben? Warte kurz – gegen diesen Plan sprechen zwei wichtige Gründe:

  1. Die meisten Gehege, die du im Zoobedarf kaufen kannst, bieten zu wenig Schutz, um Kaninchen im Freien zu halten – auch dann nicht, wenn sie überdacht sind. Sie eignen sich bestenfalls für einen stundenweisen, beaufsichtigten Aufenthalt.
  2. Sie sind häufig viel zu klein für deine Schützlinge. Weiter unten erfährst du, welche Abmessungen ein artgerechtes Kaninchengehege benötigt.

Schritt für Schritt zum sicheren Kaninchengehege

Nachfolgend erhältst du deshalb einige Anregungen für den Selbstbau eines Gartengeheges. Auch wenn du handwerklich nicht geübt bist, solltest du dabei keinen unüberwindlichen Problemen begegnen.

1. Den richtigen Standort finden

Halte zunächst nach einer geeigneten Stelle Ausschau. Sie sollte teilweise beschattet sein, im Idealfall durch Bäume oder große Sträucher. Gerade im Sommer ist Schatten für deine Schützlinge lebenswichtig. Kaninchen erleiden relativ schnell einen Hitzschlag. Für die kalte Jahreszeit sollte der Standort auch einige sonnige Stellen bieten. Zwar kommen Kaninchen mit Kälte besser klar als mit Hitze; aber für ein wohltuendes Sonnenbad sind sie im Winter auf jeden Fall dankbar.

Im Idealfall ist der Standort für das Gartengehege von außen nicht einsehbar. Leider kommt es immer wieder zu Fällen von Diebstahl oder Tierquälerei, wenn Kaninchen sozusagen auf dem „Präsentierteller“ leben.

Als Mindestgröße für ein Gartengehege, in dem die Kaninchen den größten Teil ihres Lebens verbringen, solltest du mindestens 12 Quadratmeter einplanen. Erhalten sie täglich mehrstündigen Freilauf im Garten, genügen auch etwa 6 Quadratmeter.

Das mag dir vergleichsweise viel erscheinen, wenn du die handelsüblichen Käfige und Freilaufgehege betrachtest. Bedenkst du jedoch, dass ein sprintendes Kaninchen schon einmal 60 km/h erreichen kann, wird dir sicherlich klar, dass die auf den ersten Blick so anspruchslosen Tiere in Wirklichkeit eine Menge Platz benötigen, um glücklich und gesund zu bleiben.

Hinweis: Für große und hohe Gehege benötigst du je nach Bundesland möglicherweise eine Baugenehmigung.

2. Bodensicherung anlegen

Kaninchen graben gerne im Boden – Marder und Füchse ebenfalls. Deshalb solltest du eine Bodensicherung einplanen. Dazu kannst du entweder Gehwegplatten oder raubtier- und mäusesicheren, punktverschweißten und verzinkten Esafort-Volierendraht (Maschenweite 12,7 x 12,7 mm, Drahtstärke mindestens 1,02 mm) verwenden. Der übliche Küken- oder Hasendraht ist nicht geeignet! Kaninchen können ihn durchnagen, Marder mit der Schnauze durchstoßen.

Egal, für welche Variante du dich entscheidest – hebe das Erdreich an der geplanten Stelle 30 bis 100 cm tief aus und lege die Bodensicherung aus. An den Rändern solltest du das Bodengitter bis auf das Bodenniveau hochziehen und ein wenig nach außen ragen lassen. Wenn du dich für Platten entschieden hast, stellst du diese an den Rändern senkrecht auf, ebenfalls bis auf Bodenniveau. Anschließend füllst du den Aushub wieder ein.

Du kannst die Gehwegplatten natürlich auch ohne vorherigen Aushub verlegen. Dies bietet sich gerade bei kleinen Gehegen an, weil die begrenzte Erdfläche schnell unhygienisch würde. Steinplatten lassen sich hingegen leicht sauber halten. Nachteilig ist jedoch, dass die Kaninchen ihr angeborenes Bedürfnis nach ausgedehnten Erdarbeiten dann nicht ausleben können. Wenn du dich für einen Boden aus Steinplatten entscheidest, solltest du den Tieren deshalb eine Buddelmöglichkeit anbieten. Geeignet ist beispielsweise eine größere, mit Sand oder Erde gefüllte Holzkiste.

3. Gehege errichten

Mit etwas handwerklichem Geschick errichtest du das Gerüst für das Gehege aus stabilen Kanthölzern selbst. Möchtest du preiswert wegkommen, verwendest du Dachlatten, die mit einer ungiftigen Lasur behandelst. Metallwinkel aus dem Baumarkt verleihen der Konstruktion Stabilität. Auf das Holz tackerst du von innen den oben beschriebenen, ein- und ausbruchsicheren Volierendraht.

Die Höhe des Geheges sollte mindestens einen Meter betragen. Praktischer ist es allerdings, wenn du darin stehen kannst, besonders wenn du dich im Gehege mit deinen Kaninchen beschäftigen möchtest. Wichtig ist außerdem, dass das Gehege vollständig und sicher mit Volierendraht überdacht ist – egal wie hoch es ist. Ratten, Marder und Waschbären können sehr gut klettern.

Hast du wenig Erfahrung als Heimwerker, erscheint dir der Aufbau des Gerüsts möglicherweise schwierig. Das muss aber nicht sein: Ein handelsüblicher Carport für ein großes Gehege oder ein stabiles, ausrangiertes Gewächshausgerüst für eine kleinere Lösung sind ebenfalls sehr gut geeignet. Letzteres kannst du oft sehr preisgünstig bei einer Online-Auktion erwerben.

4. Inneneinrichtung einbauen

Zur unverzichtbaren Grundeinrichtung des Kaninchengeheges gehört neben Behältern für Futter und Wasser auch ein Schutzraum gegen Kälte, Hitze, Feuchtigkeit und Zug. Um es deinen Schützlingen richtig gemütlich zu machen, solltest du außerdem großzügig Versteckmöglichkeiten einplanen. Gute Dienste leistet eine Teilverkleidung des Geheges von außen mit Weidenmatten, (ungiftigen!) Sträuchern usw. Achte auf ausreichend Beschäftigungs- und Nagemöglichkeiten – gelangweilte Kaninchen sind destruktive Kaninchen!

Welches Haustier für dein Kind?

Ist dein Kind bereit für ein eigenes Heimtier?

Man kann kaum pauschale Aussagen darüber treffen, ab welchem Alter dein Kind bereit für sein eigenes Tier ist. Nachfolgend findest du jedoch ein paar Faustregeln:

  • Kinder im Alter von 3–4 Jahren können ihre emotionalen und aggressiven Impulse noch nicht kontrollieren. Für ein eigenes Tier ist es auf jeden Fall noch zu früh.
  • Kinder unter 7 Jahre solltest du bei der Pflege und Betreuung des Heimtiers grundsätzlich beaufsichtigen. Die Verantwortung für die Fütterung, die Reinigung des Lebensraums und die Sorge um die Gesundheit dürfen nicht allein in der Verantwortung deines Kindes liegen.
  • Kinder unter 10–12 Jahren sind noch nicht in der Lage, sich selbstständig um ein anspruchsvolleres Tier wie einen Hund, eine Katze oder einen Vogel zu kümmern.

Es wäre ideal, wenn dein Kind alleine die Verantwortung für die Versorgung und Pflege seines Heimtiers übernehmen würde. In der Realität ist das oft nicht der Fall. Früher oder später verfliegt der Reiz des Neuen … Sehen wir den Tatsachen ins Auge: In den sehr vielen Fällen wirst du es schließlich sein, der sich bis zum Ende um das Tier kümmert.

Hunde

Lebenserwartung: ca. 8–18 Jahre, teilweise rasseabhängig

Hunde sind liebevoll, anhänglich und wollen gefallen –mit anderen Worten: Sie sind der beste Freund des Menschen. Hunde und Kinder verstehen sich meist auf einer unmittelbaren Ebene. Trotzdem solltest du bedenken, dass gerade ein großer Hund im Spiel recht grob mit einem Kleinkind umgehen oder es einfach umrennen kann, wenn er aufgeregt losstürmt.

Das Verhalten variiert rasseabhängig und auch individuell. Du benötigst also eine gute, unabhängige Beratung, um den passenden Hund für deine Familie zu finden. Geeignete Ansprechpartner sind beispielsweise dein Tierarzt oder das örtliche Tierheim.

Auch der gutmütigste Familienhund benötigt viel Zeit und Zuwendung, eine gute Ausbildung, tägliche Bewegung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Sein Unterhalt kann kostspielig sein. Auf jeden Fall solltest du selbst bereit sein, dich ausgiebig um den Hund zu kümmern. Und denke bitte daran: Dein Kind muss lernen, den Hund sanft und respektvoll zu behandeln. Wenn du Kinder unter 3 Jahren hast, solltest du keinen Welpen aufnehmen – euer neuer Hausgenosse sollte beim Einzug mindestens ein halbes Jahr alt sein.

Katzen

Lebenserwartung: bis 20 Jahre

Viele Tierschutzvereine geben Katzen ungern in Haushalte mit kleinen Kindern ab – und das hat seinen Grund: Die liebevolle Umarmung eines Kleinkinds kann von der Katze als Bedrohung empfunden werden. Sie wird möglicherweise versuchen, sich mit ihren Krallen zu schützen. Für ein größeres Kind kann eine ausgeglichene Katze jedoch ein wunderbarer Begleiter sein.

Diese unabhängigen Tiere benötigen nicht ganz so viel Zeit und Aufmerksamkeit wie Hunde, bedeuten aber nicht weniger finanziellen Aufwand – regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind notwendig; die Kosten für Kastration oder Sterilisation solltest du nicht unterschätzen.

Meerschweinchen

Lebenserwartung: ca. 5 Jahre

Die Pflege eines niedlichen Meerschweinchens ist für dein Kind eine großartige Möglichkeit, Verantwortung zu lernen. Mit etwas Anleitung bekommen auch kleinere Kinder rasch Zugang zu diesen Tieren. Meerschweinchen beißen nur selten und viele von ihnen genießen den Umgang mit „ihrem“ Menschen offensichtlich, sobald sie daran gewöhnt sind. Ihre Lebensweise ist faszinierend und unterhaltsam. Meerschweinchen sind Gruppentiere, die du möglichst mindestens zu zweit hältst. Achte dabei auf das Geschlecht: Halte unkastrierte Tiere bitte nur in gleichgeschlechtlichen Paaren oder Gruppen, damit es keinen unerwünschten Nachwuchs gibt.

Wichtig: Meerschweinchen benötigen Heu als Nahrung – in deiner Familie sollte es also keine Heuallergiker geben.

Zwergkaninchen

Lebenserwartung: ca. 7–10 Jahre

Zwergkaninchen benötigen viel Aufmerksamkeit, damit sie zahm bleiben. Ihr Charakter ist ziemlich individuell; wenn sie gut behandelt werden, sind sie dem Menschen aber meist freundlich gesonnen. Das heißt jedoch nicht unbedingt, dass sie sich gerne auf den Arm nehmen und streicheln lassen. Falscher Umgang kann zu ernsthaften Kratzwunden bei deinem Kind, zu Knochenbrüchen beim Kaninchen führen. Vor allem die kleineren Rassen sollten deshalb etwas größerem bzw. reiferen Kindern vorbehalten sein.

Kaninchen sind soziale Tiere, die sich paarweise oder in der Gruppe am wohlsten fühlen. Sie betreiben sorgfältig Körperpflege, sodass kurzhaarige Rassen nicht viel Pflege brauchen. Langhaarige Rassen müssen häufig gebürstet werden.

Auch Kaninchen benötigen Heu als Nahrungsgrundlage. Für Heuallergiker eignen sie sich deshalb nicht.

Hamster

Lebenserwartung: ca. 1–3 Jahre

Der drollige, agile Hamster gedeiht auch in einen kleinen Lebensraum und benötigt relativ wenig Zeit. Hamster sind Einzelgänger. Diese Tiere schätzen es nicht besonders, in die Hand genommen und gestreichelt zu werden. Sie könnten sich sogar bedroht fühlen und zubeißen. Außerdem ist der Lebensrhythmus der Hamster dem menschlichen entgegengesetzt: Sie sind nachaktiv und schlafen tagsüber.

Hamster sind aufgrund ihrer Zerbrechlichkeit und ihrer Lebensweise keine geeigneten Gefährten für kleine Kinder. Am ehesten eignet sich ein Hamster noch für größere, verantwortungsbewusste Kinder, die damit zufrieden sind, ihn in seinem Lebensraum zu beobachten.

Ratten

Lebenserwartung: 2–3 Jahre

Ratten geben hingegen wunderbare Heimtiere für Kinder ab: Sie sind gutmütig und intelligent, haben Freude an menschlicher Gesellschaft und lassen sich gerne streicheln. Wenn sich dein Kind viel mit seiner Ratte beschäftigt, kann es ihr schnell Tricks aller Art beibringen. Ratten sollten zumindest paarweise gehalten werden – am besten eignen sich zwei weibliche Tiere. Gemischtgeschlechtliche Gruppen müssen tabu sein, da Ratten sich sprichwörtlich sehr schnell vermehren.

Der Pflegeaufwand ist gering – Ratten sind sehr reinliche Tiere, die sich ausgiebig putzen.

Vögel

Lebenserwartung: Je nach Art ca. 5–80 (!) Jahre

Manche Kinder haben einen wunderbaren Umgang mit Vögeln – aber ein Kind, das über viel Energie und wenig Selbstbeherrschung verfügt, eignet sich kaum für die Vogelhaltung. Vögel sind Beutetiere, die von schnellen Bewegungen, lauten Geräuschen und zupackenden Händen erschreckt werden. Aus diesem Grund sollte dein Kind in der Regel 12 Jahre alt sein, bevor es einen eigenen Vogel pflegt. Auf jeden Fall solltest du bereit sein, die Sorge für den Vogel nicht deinem Kind alleine zu überlassen, sondern ihm beratend und gegebenenfalls auch tatkräftig zur Seite zu stehen.