Haltung

6 Tipps zur Haltung von Meerschweinchen

1. Gesellige Kobolde

In der Natur leben Meerschweinchen in einer Gruppe aus Artgenossen! Das ist – neben ausreichend Platz – die wichtigste Voraussetzung für ein glückliches, gesundes und langes Meerschweinchenleben. Ein Kaninchen oder du selbst kannst keinen vollwertigen Ersatz bieten, selbst wenn du dich viel mit dem Tier beschäftigst. Du solltest also die Haltung von mindestens zwei der possierlichen Nager in Betracht ziehen.

2. Der Platzbedarf

Kurz gesagt: Ein großer Teil der im Zoofachhandel angebotenen Käfige ist viel zu klein. Meerschweinchen sind sehr bewegungsfreudige Läufer. Deshalb sollten pro Meerschweinchen mindestens 0,5 qm Raum zur Verfügung stehen, besser mehr. Böckchen sollten mindestens 1 qm Fläche zur Verfügung haben, vor allem wenn du mehrere männliche Tiere halten möchtest. Das erleichtert es ihnen, sich aus dem Weg zu gehen. Zu wenig Raum bedeutet für die Meerschweinchen Dauerstress – und Stress macht krank.

Wenn dir die handelsüblichen Gehege mit ausreichender Größe zu teuer sind, findest du im Internet zahlreiche schöne Ideen für den Eigenbau, beispielsweise hier: http://tierische-eigenheime.de.tl/Bodengehege.htm

3. Die richtige Ernährung

Der Zoofachhandel bietet zahlreiche Fertigfuttermittel. Das ist bequem, aber bei Weitem nicht ausreichend. Du solltest auf jeden Fall für abwechslungsreiche Kost sorgen. Da die Zähne von Meerschweinchen immer weiterwachsen, kommt es auf die richtige Fütterung an, um Zahnproblemen von Anfang an vorzubeugen.

Abwechslung schaffst du beispielsweise mit:

  • Frisch gepflücktem Grünfutter wie Löwenzahn Spitzwegerich, Sauerampfer oder Gras
  • Saftfutter, also Obst und Gemüse wie etwa Karotten oder Gurken. Gemüse solltest du täglich geben. Obst (zum Beispiel Äpfel und Birnen) sollte wegen des dickmachenden Fruchtzuckers nur einmal die Woche auf dem Speiseplan stehen.
  • Heu ist das wichtigste Nahrungsmittel für Meerschweinchen, das immer zur Verfügung stehen muss. Das Heu hält die empfindliche Verdauung der Meeris in Gang. Zudem können die Zähne nur abgeschliffen werden, wenn ausreichend Heu zum Zermalmen zur Verfügung steht.
  • Frische Zweige von Obstbäumen und anderen ungiftigen (!) Laubbäumen wie etwa Haselnuss oder Linde bieten eine willkommene Ergänzung des Speiseplans und halten ebenfalls die Zähne gesund.
  • Stelle immer frisches, nicht abgestandenes Trinkwasser zur Verfügung. Die kleinen Nager trinken durchschnittlich 100 ml pro Tag.

4. Beschäftigung

Auch wenn Meerschweinchen nicht besonders verspielt sind, brauchen sie Beschäftigung – denn auch Langeweile macht krank. Da sie wahre „Dauerfutterer“ sind, bietet es sich an, sie ein wenig für ihr Futter arbeiten zu lassen. Zu diesem Zweck kannst du Saftfutter oder Heu bündeln und von der Käfigdecke herabhängen lassen oder Obststückchen im Heu oder Astwerk verstecken. Heu lässt sich in Papprollen oder Kartons mit mehreren Öffnungen platzieren, sodass die Meerschweinchen die Halme herausziehen müssen.

5. Freilauf für die Sprinter

Meerschweinchen bewegen sich gerne und viel. Wenn du einen Garten hast, in dem du einen Freilauf einrichten kannst, ist das natürlich ideal. Aber auch in der Wohnung macht den Meeris das Rennen Spaß. Versteckmöglichkeiten sollten immer vorhanden sein. Dafür eignen sich einfache Pappröhren, Kartons usw. Wenn du gerne bastelst, sind deiner Fantasie zum Bau spannender Verstecke keine Grenzen gesetzt. Auch mit Ästen kannst du schöne Versteck- und Knabberangebote herrichten.

Apropos Knabbern: Meerschweinchen knabbern naturgemäß sehr gerne. Achte deshalb beim Freilauf in der Wohnung und auch im Garten darauf, dass sie nicht an Elektrokabel herankommen können.

6. Wo bekommst du deine Meerschweinchen her?

Im Zoohandel werden alle Arten von Kleintieren angeboten. Es ist sicherlich der einfachste Weg, sich seine neuen Mitbewohner dort auszusuchen. Eine weitere Möglichkeit ist die Adoption von Meerschweinchen aus dem Tierheim. Die dort abgegebenen Tiere wurden oftmals spontan angeschafft. Irgendwann hatten dann vielleicht die Kinder keine Lust mehr auf die Meerschweinchen oder sie machten einfach zu viel Arbeit. Wenn du dich für Meerschweinchen aus dem Tierschutz entscheidest, tust du in jeder Hinsicht viel Gutes: Das Tierheim hat wieder Platz für Neuzugänge und deine neuen Mitbewohner können ihr Leben endlich artgerecht genießen.

Brustgeschirr oder Halsband für den Hund?

Oft hört der (Neu-)Hundehalter von anderen Hundebesitzern oder Trainern, dass ein Hund nur am Halsband ordentlich geführt und kontrolliert werden kann. In manchen Vereinen dürfen die Mitglieder auch heute noch ausschließlich mit Halsband oder Kette teilnehmen. Die Begründung: Die Hunde würden nur auf diese Weise lernen, richtig an der Leine zu gehen.

Doch ist das wirklich so? Und wie sehen die möglichen Konsequenzen aus?

Vor- und Nachteile des Halsbands

Die Vorteile eines Halsbandes sind offensichtlich:

  • Es ist leicht und bequem anzulegen.
  • Wenn dein Hund gerne ins Wasser geht, kannst du das Halsband schnell abstreifen und nach dem Bad wieder anlegen, sodass es nicht unter Nässe leiden muss, wenn es aus Leder ist.
  • Der Hund kann es theoretisch Tag und Nacht tragen. Sitzt es locker genug, stört es weder beim Ruhen noch bei irgendwelchen Aktivitäten.

Der Halsbereich des Hundes ist allerdings sehr sensibel. Halsschlagader, Luftröhre, Kehlkopf, Schilddrüse und Halswirbelsäule können durch Zug bzw. Ruck am Halsband in Mitleidenschaft gezogen werden. Die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen eines Halsbandes sind daher nicht zu unterschätzen:

  • Zieht der Hund an der Leine, wird er aufgrund des unangenehm würgenden Gefühls versuchen, diesem zu entkommen. Das Ergebnis: Er zieht noch stärker.
  • Negative Verknüpfungen können entstehen. Der Hund verbindet das, was er gerade sieht, mit dem unangenehmen oder schmerzhaften Gefühl. So entsteht schnell eine Leinenaggression, zum Beispiel gegenüber anderen Hunden.
  • Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass sich bei Hunden, die massiv am Halsband ziehen, der Augeninnendruck kurzfristig stark erhöht. Besonders gefährlich ist dies für Hunde, die aufgrund ihrer Rasse oder Anatomie zum Grünen Star neigen.
  • Der von einigen Hundeschulen und Vereinen noch immer empfohlene Leinenruck kann zu Verschiebungen in der Halswirbelsäule führen. Studien haben ergeben, dass die Hunde dann ebenso wie wir Menschen unter Kopfschmerzen und/oder Schwindelgefühlen leiden können. Gerade Dauerschmerzen können zu aggressivem Verhalten führen.
  • Wird der Hund am Halsband kurz genommen, verändert sich seine Körpersprache und wird von anderen Hunden möglicherweise als aggressiv interpretiert.

Vor- und Nachteile des Brustgeschirrs

Zunächst die Vorteile:

  • Der Druck auf Luftröhre und Kehlkopf entfällt. Der Druckpunkt verteilt sich über den Brustkorb. Auch die Halswirbelsäule wird komplett entlastet. Besonders bei Hunden mit Gelenk- und/oder Wirbelsäulenproblemen oder mit einem langen Rücken (Dackel, Bassett …) solltest du deshalb auf ein Halsband verzichten.
  • Am Rückensteg oder (bei einigen Modellen) am Griff des Sattels kannst du deinen Hund sicher halten, wenn es einmal nötig sein sollte. Das erhöht die Verkehrssicherheit etwa bei noch jungen oder unsicheren Hunden und erlaubt dir in Notsituationen eine Bergung ohne unnötige Schmerzen – beispielsweise, wenn dein Hund einmal versehentlich an einer Böschung abrutscht und von alleine nicht wieder hinaufkommt.
  • Ganz wichtig ist, dass sich der Hund in Balance bewegen und den Kopf ohne sofortige Beeinträchtigung zum Schnüffeln senken kann. So bleibt seine Körpersprache natürlich.

Es gibt auch einige wenige Nachteile:

  • Halter von Hunden mit langem Fell klagen gelegentlich über Haarbruch. Dem kannst du leicht entgegenwirken, indem du das Geschirr nur zu den Spaziergängen anlegst.
  • Hauterkrankungen oder Verletzungen im Bereich der Geschirrauflagen müssen geschont werden.

Die Auswahl des passenden Geschirrs

Jeder Hund ist anders gebaut. Gut, dass es Brustgeschirre in vielen verschiedenen Formen gibt. Grundsätzlich gilt:

  • Wähle ein leichtes, anschmiegsames und waschmaschinentaugliches Material mit gut verarbeiteten Nähten. Geschirre von schlechter Qualität werden nach mehreren Waschgängen hart, ihre Nähte scharf.
  • Abgerundete Verschlüsse aus stabilem Kunststoff passen sich der Körperform an und stören nicht beim Hinlegen.
  • Geht dein Hund gerne ins Wasser, eignet sich ein mit Neopren gepolstertes Geschirr. Neopren trocknet deutlich schneller als eine Fleece-Unterfütterung.
  • Das Geschirr sollte nach allen Richtungen verstellbar sein. Geschirre mit Quergurt über der Brust (z. B. K9- oder Norweger-Geschirre) sollten durch Klettverschlüsse optimal anpassbar sein.
  • Der Bauchgurt sollte beim Welpen 2-3 Finger breit und beim erwachsenen Hund eine Handbreite hinter den Achseln der Vorderläufe sitzen und über dem tiefsten Punkt des Brustkorbs verlaufen. So schneidet der Bauchgurt nicht in den Achseln ein.
  • Ein eventueller Metallring am Brustkorb des Hundes darf nicht auf dem Brustknochen aufliegen. Bei Windhunden, Schnauzern usw. sollte er etwas darüber liegen – wegen des Kehlkopfes aber nicht zu hoch. Bei Hunden von gedrungener Statur wie Mops, Bulldogge usw. liegt er am besten etwas unterhalb des Brustknochens.

Die Auswahl an Brustgeschirren im Tierbedarf ist riesig. Dennoch kann es passieren, dass du nicht auf Anhieb fündig wirst. Ein gut sitzendes Geschirr kannst du bei einigen Herstellern auch auf Maß anfertigen lassen, ohne dass es dadurch deutlich teurer wird.

Ziervögel: 5 Dinge, die du beim Freiflug beachten solltest

1. Fenster und Spiegel

Dass Fenster fest verschlossen sein müssen, versteht sich von selbst. Selbst dann geht von ihnen – genau wie von Spiegeln – eine Gefahr aus, die schon viele schnittige Flieger mit dem Leben bezahlen mussten: Vor allem bei ihrem ersten Freiflug nehmen sie die durchsichtige Scheibe nicht wahr und knallen im Extremfall ungebremst aufs Glas. Dies kann ohne weiteres zum Genickbruch führen. Die einfachste Lösung sind Gardinen oder Vorhänge, die du vor die Fenster ziehst, bevor du deinen gefiederten Freunden Freiflug gewährst.

2. Kabel und Elektrogeräte

Vögel sind sehr neugierige Geschöpfe und unterziehen gerne sämtliche Gegenstände in ihrer Umgebung einer gründlichen Untersuchung. Besonders Papageienvögel – zu denen auch Wellen- und andere Sittiche gehören – verfügen über starke Schnäbel mit enormer Beißkraft. Selbst für den kleinsten Sittich stellt es überhaupt kein Problem dar, ein elektrisches Kabel durchzubeißen. Achte deshalb darauf, dass deine Vögel im Freiflugraum nicht an Kabel, elektrische Leitungen und Geräte kommen. Investiere eventuell in Kabelschienen oder -abdeckungen.

3. Ventilatoren

Die meisten freistehenden Ventilatoren besitzen heute aus Sicherheitsgründen ein Abdeckgitter. Deckenventilatoren stellen hingegen durchaus eine Gefahrenquelle dar. Es kam schon vor, dass Vögel in eingeschaltete Ventilatoren flogen, sich schwer verletzten oder sogar den Tod fanden. Denke daran, Ventilatoren auszuschalten, bevor du die Käfigtür öffnest.

4. Gifte

Wegen ihres kleines Körpers und des schnellen Stoffwechsels reagieren Vögel äußerst empfindlich auf Toxine, vor allem auf Atemgifte. Deshalb solltest du in den Räumen, in denen sich deine Schützlinge aufhalten, keine Raumsprays, Insektizide und Ähnliches verwenden. Besonders giftig wirken Teflondämpfe, die etwa von erhitzten Töpfen und Pfannen aufsteigen. Wenn dein Vogel also auch in die Küche fliegen kann, ist besondere Vorsicht geboten.

Vögel naschen gerne von allerlei Grünzeug. Viele beliebte Zimmerpflanzen sind jedoch giftig. Nimm sie aus dem Raum, in dem deine gefiederten Freunde Freiflug erhalten. Die folgende Liste führt nur die besonders gefährlichen Zimmerpflanzen mit potenziell tödlicher Wirkung auf. Aber auch mäßig giftige Gewächse können beispielsweise zu Verdauungsproblemen oder inneren Verätzungen führen. Informiere dich deshalb gründlich.

Stark giftige Zimmerpflanzen

  • Alpenveilchen
  • Amaryllis/Ritterstern
  • Becherprimel
  • Birkenfeige (Ficus)
  • Dieffenbachia
  • Fensterblatt (Monstera)
  • Gummibaum (Ficus elastica)
  • Immergrün
  • Kolbenfaden
  • Korallenbäumchen
  • Kroton (Wunderstrauch)
  • Prachtlilie (Ruhmeskrone)
  • Ritterstern
  • Wüstenrose
  • Zimmerfarn

5. Hunde und Katzen

Es kann durchaus gutgehen, Hunde und Katzen zusammen mit frei fliegenden Ziervögeln zu halten. Trotzdem: Die genannten Vierbeiner sind Raubtiere. Es ist nicht auszuschließen, dass sie die Vögel im Käfig kaum beachten, beim Freiflug hingegen als Jagdbeute ansehen. Vor allem Kleinvögel wie Kanarienvögel und Wellensittiche lösen den Jagdtrieb schnell aus. Umgekehrt scheuen sich Papageien oft nicht, Hunde und Katzen anzugreifen, wenn sie ihre Ressourcen bedroht sehen. Und dies kann wegen der starken Schnäbel böse enden.

So vermeidest du Krieg im Mehrkatzenhaushalt

So vermeidest du Krieg im Mehrkatzenhaushalt

Aus menschlicher Sicht könnte man sagen, dass es Katzen in Konfliktsituationen ein wenig an sozialer Kompetenz fehlt. Warum das so ist, wird klar, wenn du die Geschichte deines Stubentigers betrachtest: Seine Vorfahrinnen, die eurasische und die afrikanische Wildkatze, sind größtenteils einzelgängerische und territorial lebende Arten. Im Vergleich zu Menschen und Hunden verfügen Katzen deshalb nur über begrenzte Ausdrucksmöglichkeiten und können Konflikte weniger gut friedlich lösen.

Im Lauf der Jahrtausende langen Freundschaft mit dem Menschen haben Katzen aber durchaus die Fähigkeit entwickelt, in sozialen Gruppen zu leben: In halbwilden Populationen, etwa um ländliche Ansiedlungen herum, lassen sich häufig recht freundliche Umgangsformen beobachten: Die Tiere pflegen sich gegenseitig das Fell oder reiben ihre Köpfe aneinander. Vor allem durch das zuletzt genannte Verhalten wird ein Duftprofil der Gruppe erzeugt, an dem sich ihre Mitglieder erkennen. Sobald jedoch eine fremde Katze auftaucht, vertreiben die Mitglieder der Gruppe den Konkurrenten aggressiv aus ihrem Gebiet.

Auch deine eigenen Samtpfoten werden stets bestrebt sein, ihr Revier vor Artgenossen zu verteidigen, die sie nicht als Teil ihrer sozialen Gruppe akzeptieren. Dieses Verhalten ist etwas ganz Natürliches. Deshalb wäre der Versuch, Aggressionsprobleme unter den Katzen in deinem Haushalt durch Erziehung zu lösen, mit Sicherheit ein Kampf gegen Windmühlenflügel. Das Stichwort lautet vielmehr „Management“.

Eine neue Katze zieht ein

Denke gründlich über die Anschaffung einer neuen Katze nach, wenn sich bereits mehrere Artgenossen in der Nachbarschaft oder gar in deinem Haushalt befinden. Wenn du dich jedoch für eine weitere Katze entschieden hast, ist viel Umsicht nötig, um eine positive Beziehung zwischen dem alteingesessenen und dem neuen Tier zu fördern. Beherberge die „Neue“ mehrere Tage lang in ihrem eigenen Raum, sodass sie in ihrer neuen Umgebung Fuß fassen kann. So haben beide Katzen die Chance, den Duft der jeweils anderen kennenzulernen, bevor sie sich von Angesicht zu Angesicht begegnen. Wie du erfahren hast, ist der Duft für die Gruppenerkennung äußerst wichtig.

Tausche in den nächsten Tagen die Futternäpfe, Liegegelegenheiten und Spielzeuge immer wieder aus. Streichle beide Katzen abwechselnd, ohne dir dazwischen die Hände zu waschen. Damit simulierst du das gegenseitige Reiben der Tiere und überträgst den individuellen Duft der Katzen auf die jeweils andere. So entsteht mit der Zeit ein neues Gruppen-Duftprofil.

Sobald die Katzen völlig entspannt bleiben, wenn sie mit dem Geruch der Fremden konfrontiert werden, kannst du sie einander von Angesicht zu Angesicht vorstellen. Dies sollte zunächst mit einem gewissen Abstand geschehen und beide Tiere sollten ausreichend Fluchtmöglichkeiten haben. Verlängere die Dauer des Sichtkontakts allmählich, bis du die Trennung hoffentlich ganz aufheben kannst.

Das Wichtigste: Überstürze es nicht. Richte dich nach dem Tempo der Katzen. Nur durch eine vorsichtige Gewöhnung kann es dir gelingen, dass die Tiere einander als Teil derselben sozialen Gruppe akzeptieren und sich durch die Anwesenheit des Artgenossen nicht bedroht fühlen.

Auch wenn du schließlich ein gutes Gefühl hast, solltest du umsichtig bleiben und jeder Katze ihren eigenen Kernbereich mit allen notwendigen Ressourcen bieten, um Konfliktsituationen so weit wie möglich zu vermeiden.

Und wenn es bereits passiert ist?

Nicht immer geht es jedoch so glatt wie beschrieben. Falls deine Samtpfoten einander nicht „riechen“ können, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder du trennst dich von einer (bzw. mehreren) oder du schaffst klar getrennte Reviere. Das kann natürlich nur funktionieren, wenn du entsprechend viel Platz hast.

Wesentlich ist, dass du zunächst die verschiedenen sozialen Gruppen in deinem Mehrkatzenhaushalt identifizierst: Welche Katzen reiben sich aneinander und betreiben gegenseitige Fellpflege? Sobald du das herausgefunden hast, musst du dafür sorgen, dass sämtliche Ressourcen in entsprechender Anzahl in unterschiedlichen Bereichen deines Haushalts vorhanden sind. Gibt es beispielsweise zwei Gruppen, dann brauchst du alles doppelt: zwei Kratzbäume, zwei Rückzugsorte, zwei Fressplätze, zwei Katzentoiletten … Diese Bereiche müssen sorgfältig gewählt werden: Die Tiere müssen jederzeit freien Zugang zu allen Ressourcen haben, ohne dass sie dabei Mitgliedern der anderen sozialen Gruppe in die Quere kommen müssen.

Aggressionsverhalten beim Kaninchen

Die meisten Kaninchenhalter erschrecken ganz ordentlich, wenn ihr Tier zum ersten Mal Zeichen von Aggression zeigt. Richtig wütende Kaninchen sind geradezu furchteinflößend: Sie können hart zubeißen, kratzen und treten. Und sie sind im Zweifelsfall sehr schnell – viel schneller als du selbst. Die Vorstellung, von einem empörten Kaninchen durch den Raum verfolgt und in den Knöchel gebissen zu werden, klingt zunächst amüsant. Besonders wenn Kinder im Spiel sind, können Bisse, Tritte und Kratzer jedoch zu einem unangenehmen Problem werden.

Pubertät

Ja, du liest richtig. Auch Kaninchen kommen in die Pubertät. Ihre äußeren Anzeichen können das Tier quasi über Nacht ereilen. Die Hormone deines Schützlings machen sich bemerkbar und er tritt in eine Phase ein, in der er sich verändert und seine unvorbereiteten Menschen vor Rätsel stellen kann. Die Pubertät beginnt vor allem bei Zwergkaninchen manchmal bereits im Alter von drei, meist aber mit etwa fünf bis sechs Monaten. Der Übergang von der Jugend zum Erwachsenenalter dauert in der Regel ungefähr ein Jahr.

Da überrascht es kaum, dass die meisten Kaninchen, die in den Tierheimen abgegeben werden, sechs bis zwölf Monate alt sind – auch wenn der häufigste Abgabegrund einfach die Tatsache ist, dass der Reiz des Neuen beim Kaninchenhalter oder das Interesse der Kinder verflacht ist und dass das Kaninchen im Lauf seines Erwachsenwerdens vielleicht nicht mehr ganz so „süß“ wirkt wie bei der Anschaffung. In anderen Fällen bewegt jedoch das plötzliche Auftreten von „Unarten“ wie Beißen oder Kratzen den Halter zur Abgabe des Tieres.

Das Mantra lautet in diesem Fall: Es ist eine Phase …

Sei geduldig. Wenn du diese Zeit gemeinsam mit deinem Tier durchstehst, hast du gute Chancen, dich schließlich einer reiferen, ruhigeren Ausgabe deines pelzigen Freundes gegenüberzusehen.

Vielleicht hast du schon erlebt, dass dein Kaninchenjüngling deine Beine umkreist und dich in die Knöchel beißt. Das ist bei dieser Tierart ein typischer Ausdruck sexueller Frustration. Besonders wenn du mehrere Kaninchen hältst – was sich bei den geselligen Tieren immer empfiehlt –, ist nun der richtige Zeitpunkt, über eine Kastration deines Pfleglings nachzudenken. Meist geht die Kaninchen-Pubertät nämlich auch mit Aggressionen gegenüber Artgenossen einher. Und wenn du verschiedengeschlechtliche Kaninchen hältst, ist eine Kastration ohnehin unumgänglich.

Schmerzen und Erschrecken

Eine weitere häufige Ursache für Bisse und Kratzer sind Schmerzen. Erleidet ein Kaninchen beim Hochheben Schmerzen, wird es sich in vielen Fällen heftig wehren.

Kläre ab, ob du das Kaninchen korrekt hochnimmst (auf keinen Fall am Genick oder den Ohren, sondern mit einer Hand unter der Brust; die andere stützt die Hinterpfoten) und ob deine Kinder diese Technik ebenfalls beherrschen. Erkläre den Kindern die Bedürfnisse des Kaninchens, wozu auch gehört, dass sie es nicht jederzeit und nach Lust und Laune aus seiner Behausung ziehen dürfen. Manche Kaninchen sind recht territorial. Sie mögen es gar nicht, wenn man in ihren Käfig greift, um sie dort herauszuholen. Besser ist es, die Tür zu öffnen und zu warten, bis Bewegungsdrang und Erkundungsverhalten das Tier von selbst heraustreiben.

Nicht immer sind Schmerzen oder Territorialverhalten der Grund, dass ein Kaninchen sich durch Beißen oder Kratzen verteidigt. Die Tiere sind weitsichtig, weil ihr Überleben in der Natur davon abhängt, dass sie Raubtiere schon auf große Distanzen erkennen können. Ihr Nahsehvermögen ist hingegen relativ schlecht ausgeprägt. Da ihre Augen seitlich am Kopf sitzen, haben sie zudem einen toten Winkel direkt vor der Nase. Demzufolge erschrecken sich Kaninchen leicht, wenn du die Hand schnell von vorne auf sie zubewegst, um sie zu streicheln oder hochzuheben. Sie nehmen dies als Bedrohung wahr, gegen die sie sich recht wirkungsvoll zur Wehr setzen können.

Wenn es passiert ist …

Lass dich nicht hinreißen – auch nicht im Affekt –, dein Kaninchen zu strafen. Zum einen erzeugt Aggression schnell Gegenaggression; zum anderen funktioniert Bestrafung bei Kaninchen ohnehin nicht. Die Folge wäre vielmehr, dass das Tier Angst vor dir bekäme und möglicherweise noch mehr Aggressionsverhalten zeigen würde, um sich vor dir zu schützen.

Kaninchen denken in Mustern. Diese Muster lassen sich durch sorgsame Behandlung, optimale Haltungsbedingungen mit ausreichend Auslauf und viel Beschäftigung ändern. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht lautet, dass dies nicht über Nacht geschehen wird. Auch nachdem du die Ursachen ermittelt und abgestellt hast, kann es einige Wochen dauern, bis sich das aggressive Verhalten deines Kaninchen geändert hat.

So kommt dein Pferd gut durch die kalte Jahreszeit

Pferde sind Frischluftfanatiker

Frost macht gesunden Pferden mit natürlich gewachsenem Winterfell überhaupt nichts aus. Trockene Kälte genießen sie geradezu. Es sind Lauftiere, die dafür gemacht sind, die reine Luft der Steppe zu atmen. Müssen Pferde stattdessen die meiste Zeit in miefigen Stallgebäuden und staubigen Reithallen verbringen, leiden die empfindlichen Atemwege unter der Ammoniak- und Staubbelastung und der hohen Luftfeuchtigkeit. Atemwegsprobleme wie Husten und Stauballergien sind häufig die Folge.

Wenn du es in der Hand hast, gilt deshalb: den Stall unbeheizt lassen, Fenster und Türen entgegen der immer noch gängigen Praxis öffnen. Am schönsten verbringen Pferde den Winter in Gesellschaft von Artgenossen in einem trockenen, zugfreien und gut eingestreuten Offenstall oder wenigstens in einer Paddockbox. Falls beides keine Option ist, solltest du deinem Kameraden zumindest mehrere Stunden täglich im Auslauf bzw. auf dem Paddock gönnen.

Eindecken – ja oder nein?

Nasskaltes Wetter in Kombination mit Wind kann für Pferdesenioren mit nachlassender Thermoregulation und für sehr schlanke Tiere ohne schützende Fettschicht problematisch werden. Das Wichtigste ist, dass Stall oder Unterstand vor allem bei kaltem Nord- oder Ostwind zugfrei sind. In manchen Fällen kann bei ungünstigen Witterungsbedingungen auch eine schützende Decke hilfreich sein. Halte nach einer so genannten Weide- oder Paddockdecke Ausschau. Diese ist wasser- und winddicht sowie atmungsaktiv. Eine Wattierung sollte überflüssig sein; bei besonders empfindlichen Pferden kann jedoch ein Innenfutter aus Fleece durchaus Sinn machen. Hier gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich! Mit anderen Worten – du solltest dich nicht verführen lassen, von deinem eigenen Komfortbereich auszugehen. Gesunde Pferde fühlen sich bei Temperaturen zwischen -15° und +25° Celsius pudelwohl.

Möchtest du auch im Winter mit deinem Pferd sportlich aktiv sein, entscheidest du dich möglicherweise für eine Teilschur. Dann ist eine wärmende Decke natürlich Pflicht, um den dichten Pelz zu ersetzen.

Muss die Fütterung angepasst werden?

Gesunde Pferde mit natürlichem Winterfell verbrauchen ab ca. -10° Celsius vermehrt Energie für die Wärmeproduktion. Demnach sollte es erst ab diesen Minusgraden notwendig sein, die Rau- und Kraftfuttermenge zu erhöhen. Ist dein Kamerad rasse- oder altersbedingt sehr schwerfuttrig, solltest du lieber rechtzeitig zufüttern, damit er mit einer gesunden, schützenden Fettschicht in die kalte Jahreszeit geht. Hilfreich kann dabei die Zugabe einer wohl abgestimmten Ration Öl (beispielsweise Sonnenblumenöl) sein.

Bewegungsmangel und die Folgen

Gerade ältere und nicht reitbare Pferde leiden unter dem Wegfall des sommerlichen Weidegangs; Arthrosepferde rosten nun schnell ein. Bewegungsarmut und feuchtkaltes Wetter sind Gift für sie, Arthroseschübe und ein Fortschreiten der Krankheit drohen. Dem lässt sich leider kaum vollständig entgegenwirken – denke aber rechtzeitig daran, etwa Muschelextrakt und Spurenelemente zuzufüttern, um Knorpel und Sehnen möglichst elastisch zu halten.

Spiel und Spaß im Schnee

Für Pferde gibt es kaum Schöneres, als auf verschneitem Untergrund ihre Muskeln spielen zu lassen. Die Versuchung ist deshalb groß, gleich nach dem ersten ordentlichen Schneefall das Weidetor zu öffnen. Leider lauern gerade auf der winterlichen Weide zahlreiche Gefahren; und nach dem Abtauen der weißen Pracht wirst du feststellen, dass die Freudenausbrüche der Pferde tiefe Spuren im Boden hinterlassen haben. Dieser sollte deshalb richtig durchgefroren sein – eine noch so dicke Schneeauflage genügt nicht, um die Grasnarbe vor den Tritten zu schützen. Die Trittlöcher schädigen nicht nur das Weideland, sondern werden beim nächsten Frost auch zu gefährlichen Eispfützen und Stolperfallen.

Gefrorenes Gras kann in größerer Menge Koliken verursachen. Das Risiko lässt sich verringern, wenn du vor dem Weidegang eine großzügige Ration Raufutter anbietest. Weiterhin enthält das schmackhafte Grün die Zuckerart Fruktan. Seit einiger Zeit weiß man, dass ein Zuviel an Fruktan die gefürchtete Hufrehe auslösen kann. Dieses „Zuviel“ lässt sich nicht in Zahlen angeben, es ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Besonders gefährlich sind Kahlfröste (gefrorenes Gras ohne Schneedecke) oder Temperaturen knapp über 0° Celsius in Verbindung mit Sonnenschein. Dann steigt die Fruktanproduktion vor allem in kurzgefressenen Gräsern an.

In den letzten Jahren ging das Schreckgespenst der atypischen Weidemyopathie immer wieder durch die Medien. Die meist tödlich verlaufende Krankheit tritt glücklicherweise nur sporadisch auf, und zwar immer bei reinen Weidepferden und nach plötzlichen Kälteeinbrüchen im Herbst oder Winter. Die Ursachen sind noch nicht geklärt; aber man geht davon aus, dass sich durch Kälteeinwirkung Gifte in den Pflanzen oder Mikroorganismen auf der Weide bilden. Auch hier dürfte der beste Schutz darin bestehen, die Pferde im Winter niemals hungrig und nur stundenweise auf die Graskoppel zu lassen.

Hühner im eigenen Garten – Gedanken vor der Anschaffung

Die Realität kann jedoch ganz anders und sehr viel weniger idyllisch aussehen: Zu viele Hühner auf einer kleinen Fläche bringen innerhalb weniger Wochen jegliche Vegetation zum Absterben, unhygienische Matschflächen breiten sich aus. Der Parasitendruck steigt; die Tiere können Verhaltensstörungen bis hin zum Kannibalismus entwickeln. All dies lässt sich jedoch vermeiden, wenn du vorab ehrlich prüfst, ob deine Lebens- und Platzverhältnisse eine geeignete Basis für die Hühnerhaltung sind. Wenn schließlich alles passt, steht einem wundervollen Hobby nichts mehr im Weg!

Hast du genug Zeit?

Hühner sind relativ anspruchslose Tiere. Um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, solltest du trotzdem pro Tag etwa 20 Minuten bis eine halbe Stunde Zeit fest einplanen. Zu den notwendigen Arbeiten gehören die Reinigung des Stalles und der Futtergeräte, die tägliche Prüfung des Gesundheitszustands und die Pflege des Freilaufgeländes.

Reicht der Platz?

Obwohl man unmöglich eine pauschale Aussage treffen kann, wie viele Hühner du in einem durchschnittlichen Hausgarten halten kannst, solltest du den Platzbedarf auch kleiner Hühnerrassen nicht unterschätzen.

Seit die Hühnerhaltung im eigenen Garten zu einem trendigen Hobby geworden ist, kann man im Zoofachhandel schon für etwa 200 Euro preiswerte Fertigkombinationen aus Hühnerstall und verdrahtetem Freigehege erwerben. Selbst wenn sich solche Lösungen mit Attributen wie „XXL“ schmücken, bieten sie nur eine Grundfläche von 3 bis höchstens 4 qm. Und das ist einfach sehr viel zu wenig für eine dauerhafte und hygienische Haltung. Ein solches Gehege eignet sich bestenfalls als nächtliche Unterkunft, wenn den Tieren tagsüber ein größeres Gartenstück zur Verfügung steht. Außerdem ist die Reinigung dieser Fertigställe eine furchtbar unpraktische Prozedur. Sehr viel besser geeignet sind die üblichen Garten- oder Kinderspielhäuser aus Holz, die du im Baumarkt relativ preiswert kaufen und mit auch mit geringer handwerklicher Erfahrung rasch in eine schöne Hühnerresidenz verwandeln kannst.

In der wirtschaftlich ausgerichteten, ländlichen Hühnerhaltung veranschlagt man pro Tier etwa 5 qm Freilauffläche – für größere und/oder lebhafte Rassen mehr, für kleine und/oder ruhige Rassen gegebenenfalls weniger. Bedenke jedoch, dass dies Mindestwerte sind – von der idyllischen grünen Wiese wird dann nach einigen Regengüssen oder Trockenperioden nicht mehr viel übrig sein. Außerdem steigt der Parasitendruck bei beengten Platzverhältnissen deutlich; die Hühner beginnen unweigerlich, im eigenen Kot zu scharren; sie langweilen sich schneller und entwickeln schlimmstenfalls Verhaltensprobleme wie Federfressen oder Kannibalismus.

Als Hobbyhalter wünschst du dir wahrscheinlich ein richtiges Hühnerparadies. Plane deshalb lieber mindestens 10 qm Freilauffläche pro Tier ein.

Das Stallgebäude hingegen muss nicht allzu groß sein – vorausgesetzt, es dient nur als Schlafstall und die Tiere haben tagsüber Freilauf. Wenn der Stall sinnvoll konstruiert ist, kannst du auf einer Grundfläche von 1 qm ca. vier Hühner halten. Im Idealfall schließt sich an das Gebäude ein sogenannter Kaltscharraum an, also eine überdachte, raubtiersicher verdrahtete Voliere für Regentage. Hühner sind für ein trockenes Plätzchen stets dankbar. Und in den Zeiten deiner Abwesenheit hast du ein gutes Gefühl, wenn du die Tiere im Kaltscharraum lässt; denn Marder und andere Raubtiere gibt es überall.

Schließlich solltest du auch daran denken, dass es jederzeit wieder zu einer behördlich angeordneten Aufstallpflicht kommen kann (zuletzt war dies vor ein paar Jahren zum Schutz vor der Vogelgrippe der Fall). Dann bist du gut dran, wenn du einen fest überdachten Kaltscharraum besitzt.

Was sagen die Ämter und die lieben Nachbarn?

Damit sind wir schon bei einem weiteren wichtigen Thema: Vor der Anschaffung solltest du prüfen, ob es in deiner Gegend von behördlicher Seite Auflagen und Einschränkungen für die Hühnerhaltung gibt. Ansprechpartner sind die Veterinärämter. Ähnliches gilt für eventuell einzuholende Baugenehmigungen: Für feste Gebäude ab einer bestimmten Grundfläche und Höhe gibt es in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Vorschriften.

Die Nachbarn könnten deine Pläne ebenfalls durchkreuzen, vor allem wenn du eine komplette Hühnerfamilie inklusive Hahn beherbergen möchtest. Dieser wird seinem Lebensgefühl unweigerlich und lautstark Ausdruck verleihen – und zwar im Gegensatz zu einer weit verbreiteten Meinung nicht nur im Morgengrauen, sondern zu jeder Tages- und schlimmstenfalls auch Nachtzeit. Gerade unter den Zwerghühnern finden sich recht temperamentvolle Rassen, deren Hähne viel, gerne und laut krähen.

Auch wenn du den Anblick der im Garten scharrenden Hühner genießt – deine Nachbarn denken möglicherweise anders darüber. Zudem lauern außerhalb der sicheren Grenzen deines Gartens zahlreiche Gefahren etwa in Form von Hunden und Autostraßen. Prüfe deshalb deinen Gartenzaun, und zwar nicht nur auf Lücken, sondern auch auf seine Höhe. Die meisten Hühner – vor allem viele Vertreter der leichten Zwerghuhnrassen – fliegen besser, als man vielleicht glauben mag. Aus diesem Grund sollte der Zaun für die meisten Rassen mindestens 1,20 Meter sein (höher ist immer besser). Nur wenn sich vor oder hinter dem Zaun Sträucher und Ähnliches befinden, darf er unter Umständen etwas niedriger ausfallen.

DiscDogging – so wird das Frisbee-Spiel zu einem gesunden Vergnügen

Ist dein Hund fit?

DiscDogging ist für die meisten Hunde äußerst aufregend – es entspricht ihrem natürlichen Instinkt, kleinen, bewegten Objekten nachzujagen und sie zu fangen. Sobald dein Vierbeiner Spaß am Frisbee-Spiel gefunden hat, kann es deshalb passieren, dass er sich völlig darin verliert und über seine körperlichen Grenzen hinausgeht. Es liegt in deiner Verantwortung, dies zu steuern und dir zuvor ehrlich Rechenschaft darüber abzulegen, ob dein Hund gut in Form ist. Das gilt nicht nur für seine allgemeine körperliche Fitness, sondern auch für Fang und Zähne.

Die richtige Frisbee

Besorge dir die geeigneten Sportgeräte – keine billigen Wurfscheiben aus dem Spielwarenhandel und auch keine für den Wettkampf. Es sollten Hunde-Frisbees aus weichem Material sein. Zwar fliegen diese nicht so hoch und weit wie schwere Wettkampf-Scheiben; für Einsteiger sind sie aber sehr viel besser geeignet. Alternativ kannst du dich für etwas steifere, dafür aber sehr leichte Hunde-Frisbees entscheiden. Diese bergen ebenfalls ein geringeres Verletzungsrisiko als schwerere Scheiben. Trotzdem solltest du hier gut aufpassen – dein Hund durchbohrt das dünne Material relativ leicht mit den Zähnen und kann sich beim Spiel an den scharfkantigen Löchern verletzen. Am besten lässt du dich von einem (Online-)Händler für Hunde-Frisbees hinsichtlich einsteigertauglicher Scheiben beraten.

Die Wurftechnik

Es soll tatsächlich Leute geben, die noch nie eine Frisbee-Scheibe in der Hand hatten. Falls du auch dazu gehörst oder einfach nicht besonders viel Übung im Werfen hast, solltest du die Technik vorab mit einem menschlichen Partner üben, damit du später gefahrlos und entspannt mit deinem vierbeinigen Sportsfreund spielen kannst.

Strebe eine sanfte, weite Flugbahn der Scheibe an, damit dein Hund die Frisbee beobachten, ihr folgen und sie ohne ungesunde, harte Stopps sicher packen kann. Dazu solltest du die Scheibe nicht zu hoch werfen, damit sie nicht abrupt nach unten fällt. Ein absolutes No-go ist es, die Scheibe direkt auf deinen Hund zu werfen. Ein harter Aufprall im Fang deines Freundes wäre die Folge und er könnte sich dabei verletzen.

Eile mit Weile

Bevor ihr richtig loslegt, führst du deinen Hund schrittweise an das Spiel heran. Er muss das Ziel des Spiels begreifen: die Frisbee zu jagen, zu fangen und zu dir zurückzubringen, ohne sich dabei zu verletzen. Falls er nicht sofort versteht, was er mit dem rotierenden Ding in der Luft anstellen soll, lässt du die Frisbee zunächst über den Boden rollen. Manche Trainer empfehlen auch, Leckerchen an der Scheibe anzubringen. Sobald dein Hund die Frisbee zu dir zurückbringt, ist ausgiebiges Lob fällig. Natürlich wird dein Vierbeiner nicht über Nacht zum Champion. Sei geduldig; irgendwann begreift er ganz sicher, worum es geht.

Und wenn es dann so weit ist: Überfordere deinen Sportskameraden nicht, auch wenn er die spektakulärsten Sprünge offensichtlich von sich aus anbietet. Lass es langsam angehen – für die DiscDogging-Weltmeisterschaft trainieren könnt ihr später immer noch. Das Wichtigste sind nicht halsbrecherische Sprünge und Tricks, sondern ein sicheres Fangen und eine sichere Landung. Wenn du Kinder hast, solltest du immer ein waches Auge auf das Frisbee-Spiel haben – ein Team aus Kind und Hund neigt schnell dazu, aus Begeisterung übers Ziel hinauszuschießen.

Ganz auf der sicheren Seite befindest du dich, wenn du ein gutes DiscDog-Seminar besuchst, bei dem du ganz bestimmt auch noch eine Menge netter Gleichgesinnter kennenlernst.

Eine Freiluftresidenz für dein Zwergkaninchen

Auch in der Stadt darfst du nicht davon ausgehen, dass dein Garten frei von Raubtieren ist. Füchse, Waschbären und Marder gibt es auch hier. Vor alle Marder sind sehr agile Tiere, die über hohe Zäune klettern oder sich untendurch graben und labile Drahtgitter mit der Schnauze auseinanderbiegen können.

Mit einem Freigehege kannst du diese Risiken minimieren. Warum also nicht einfach im nächsten Zoogeschäft ein praktisches und preiswertes Kleintiergehege erwerben? Warte kurz – gegen diesen Plan sprechen zwei wichtige Gründe:

  1. Die meisten Gehege, die du im Zoobedarf kaufen kannst, bieten zu wenig Schutz, um Kaninchen im Freien zu halten – auch dann nicht, wenn sie überdacht sind. Sie eignen sich bestenfalls für einen stundenweisen, beaufsichtigten Aufenthalt.
  2. Sie sind häufig viel zu klein für deine Schützlinge. Weiter unten erfährst du, welche Abmessungen ein artgerechtes Kaninchengehege benötigt.

Schritt für Schritt zum sicheren Kaninchengehege

Nachfolgend erhältst du deshalb einige Anregungen für den Selbstbau eines Gartengeheges. Auch wenn du handwerklich nicht geübt bist, solltest du dabei keinen unüberwindlichen Problemen begegnen.

1. Den richtigen Standort finden

Halte zunächst nach einer geeigneten Stelle Ausschau. Sie sollte teilweise beschattet sein, im Idealfall durch Bäume oder große Sträucher. Gerade im Sommer ist Schatten für deine Schützlinge lebenswichtig. Kaninchen erleiden relativ schnell einen Hitzschlag. Für die kalte Jahreszeit sollte der Standort auch einige sonnige Stellen bieten. Zwar kommen Kaninchen mit Kälte besser klar als mit Hitze; aber für ein wohltuendes Sonnenbad sind sie im Winter auf jeden Fall dankbar.

Im Idealfall ist der Standort für das Gartengehege von außen nicht einsehbar. Leider kommt es immer wieder zu Fällen von Diebstahl oder Tierquälerei, wenn Kaninchen sozusagen auf dem „Präsentierteller“ leben.

Als Mindestgröße für ein Gartengehege, in dem die Kaninchen den größten Teil ihres Lebens verbringen, solltest du mindestens 12 Quadratmeter einplanen. Erhalten sie täglich mehrstündigen Freilauf im Garten, genügen auch etwa 6 Quadratmeter.

Das mag dir vergleichsweise viel erscheinen, wenn du die handelsüblichen Käfige und Freilaufgehege betrachtest. Bedenkst du jedoch, dass ein sprintendes Kaninchen schon einmal 60 km/h erreichen kann, wird dir sicherlich klar, dass die auf den ersten Blick so anspruchslosen Tiere in Wirklichkeit eine Menge Platz benötigen, um glücklich und gesund zu bleiben.

Hinweis: Für große und hohe Gehege benötigst du je nach Bundesland möglicherweise eine Baugenehmigung.

2. Bodensicherung anlegen

Kaninchen graben gerne im Boden – Marder und Füchse ebenfalls. Deshalb solltest du eine Bodensicherung einplanen. Dazu kannst du entweder Gehwegplatten oder raubtier- und mäusesicheren, punktverschweißten und verzinkten Esafort-Volierendraht (Maschenweite 12,7 x 12,7 mm, Drahtstärke mindestens 1,02 mm) verwenden. Der übliche Küken- oder Hasendraht ist nicht geeignet! Kaninchen können ihn durchnagen, Marder mit der Schnauze durchstoßen.

Egal, für welche Variante du dich entscheidest – hebe das Erdreich an der geplanten Stelle 30 bis 100 cm tief aus und lege die Bodensicherung aus. An den Rändern solltest du das Bodengitter bis auf das Bodenniveau hochziehen und ein wenig nach außen ragen lassen. Wenn du dich für Platten entschieden hast, stellst du diese an den Rändern senkrecht auf, ebenfalls bis auf Bodenniveau. Anschließend füllst du den Aushub wieder ein.

Du kannst die Gehwegplatten natürlich auch ohne vorherigen Aushub verlegen. Dies bietet sich gerade bei kleinen Gehegen an, weil die begrenzte Erdfläche schnell unhygienisch würde. Steinplatten lassen sich hingegen leicht sauber halten. Nachteilig ist jedoch, dass die Kaninchen ihr angeborenes Bedürfnis nach ausgedehnten Erdarbeiten dann nicht ausleben können. Wenn du dich für einen Boden aus Steinplatten entscheidest, solltest du den Tieren deshalb eine Buddelmöglichkeit anbieten. Geeignet ist beispielsweise eine größere, mit Sand oder Erde gefüllte Holzkiste.

3. Gehege errichten

Mit etwas handwerklichem Geschick errichtest du das Gerüst für das Gehege aus stabilen Kanthölzern selbst. Möchtest du preiswert wegkommen, verwendest du Dachlatten, die mit einer ungiftigen Lasur behandelst. Metallwinkel aus dem Baumarkt verleihen der Konstruktion Stabilität. Auf das Holz tackerst du von innen den oben beschriebenen, ein- und ausbruchsicheren Volierendraht.

Die Höhe des Geheges sollte mindestens einen Meter betragen. Praktischer ist es allerdings, wenn du darin stehen kannst, besonders wenn du dich im Gehege mit deinen Kaninchen beschäftigen möchtest. Wichtig ist außerdem, dass das Gehege vollständig und sicher mit Volierendraht überdacht ist – egal wie hoch es ist. Ratten, Marder und Waschbären können sehr gut klettern.

Hast du wenig Erfahrung als Heimwerker, erscheint dir der Aufbau des Gerüsts möglicherweise schwierig. Das muss aber nicht sein: Ein handelsüblicher Carport für ein großes Gehege oder ein stabiles, ausrangiertes Gewächshausgerüst für eine kleinere Lösung sind ebenfalls sehr gut geeignet. Letzteres kannst du oft sehr preisgünstig bei einer Online-Auktion erwerben.

4. Inneneinrichtung einbauen

Zur unverzichtbaren Grundeinrichtung des Kaninchengeheges gehört neben Behältern für Futter und Wasser auch ein Schutzraum gegen Kälte, Hitze, Feuchtigkeit und Zug. Um es deinen Schützlingen richtig gemütlich zu machen, solltest du außerdem großzügig Versteckmöglichkeiten einplanen. Gute Dienste leistet eine Teilverkleidung des Geheges von außen mit Weidenmatten, (ungiftigen!) Sträuchern usw. Achte auf ausreichend Beschäftigungs- und Nagemöglichkeiten – gelangweilte Kaninchen sind destruktive Kaninchen!