Gesundheit

Epilepsie bei Katzen

Ursachen

Man unterscheidet zwei Formen der Epilepsie:

Primäre (idiopathische) Epilepsie

Sie ist vermutlich erblich bedingt. Bei einer entsprechenden Untersuchung sind keine hirnorganischen Veränderungen feststellbar. Nur ein sehr kleiner Teil von Katzen mit Epilepsie leidet unter dieser Form.

Sekundäre (erworbene) Epilepsie

Für diese Form kommen zahlreiche Auslöser in Frage. Dazu gehören Vergiftungen, die Folgen einer Narkose oder Impfung, Schädelverletzung, Futterallergie, Stoffwechselstörung, Diabetes und Infektionskrankheiten (vor allem FIP, die feline infektiöse Peridonitis).

Anzeichen für einen bevorstehenden Anfall

  • Nervosität und ungewöhnliche Schreckhaftigkeit
  • Glasiger Blick
  • Die Katze will nicht am Kopf gestreichelt werden
  • Appetitmangel
  • Kein Kotabsatz über 1-2 Tage
  • Eventuell vorhandene Artgenossen zeigen der Katze gegenüber Aggressionen

Was tun bei einem Anfall?

Leichter gesagt als getan: Ruhe bewahren. Wirst du selbst ängstlich und hektisch, überträgt sich das auf deine Katze, auch wenn sie in dem Moment nicht ansprechbar ist. Meist verkrampft sich bei einem Anfall der gesamte Körper, sie liegt mit hochgebogenem Nacken auf der Seite oder dem Bauch, die Beine sind steif ausgestreckt. Die Muskulatur zuckt und es werden enorme Kräfte frei. Nimm möglichst Gegenstände weg, an denen sich das krampfende Tier verletzten könnte. Fasse es während des Anfalls nicht an, wenn deine Hände ungeschützt sind. Manche Katzen beißen krampfhaft zu oder krallen sich fest und lösen die Kiefer- und Pfotenmuskulatur erst nach Abklingen des Anfalls wieder.

Manche Tiere bekommen regelrechte Renn-Anfälle und rasen mit irrer Geschwindigkeit gegen die Wände, Möbel, Türen usw. Sollte deine Katze dazugehören, suche dir einen großen Karton, dessen Wände du mittels weicher Materialien zur „Gummizelle“ machen kannst. Diesen Karton kannst du dann über die Katze stülpen und festhalten, bis der Anfall vorüber ist.

Nach dem Anfall

Deine Samtpfote verbraucht während eines Anfalls eine immense Menge an Energie – vergleichbar mit einem Menschen, der einen Marathonlauf absolviert. Sie wird danach unbedingt fressen wollen. Lasse sie so viel fressen, wie sie mag. Am besten eignet sich hier Nassfutter, da Trockenfutter im Magen aufquillt und durch die große Menge Magenbeschwerden verursachen könnte.

Diagnose

Epilepsie zu diagnostizieren ist nicht einfach und sehr langwierig. Deshalb solltest du im Verdachtsfall nach einem Tierarzt suchen, der in diesem Bereich Erfahrung hat. Zunächst wird er ein großes Blutbild machen sowie Kot und Urin untersuchen. Sind die Anfälle beispielsweise durch eine Vergiftung oder Stoffwechselstörung ausgelöst, klingen sie nach der Behandlung der Grunderkrankung wieder ab. Wird bei dieser Ausschlussdiagnostik kein Auslöser für die Anfälle gefunden, kann über die Untersuchung der Gehirnflüssigkeit nach Entzündungsanzeichen, mit bildgebenden Verfahren wie MRT oder CT nach Veränderungen oder Verletzungen des Gehirns gesucht werden.

Behandlung

Hat deine Katze nur selten Anfälle, wird der Tierarzt im Allgemeinen von einer Behandlung abraten. Bei häufiger auftretenden und/oder schweren Anfällen erhält die Katze ein Phenobarbital- oder Diazepam-Präparat. Das Medikament muss immer zur selben Zeit verabreicht werden, damit sich ein gleichbleibender Wirkstoffspiegel aufbauen kann. Dies kann 10-14 Tage dauern und vor anfangs kann das Medikament deine Katze sehr müde machen.

Auch kann es etwas dauern, bis die richtige Dosierung für deine Katze gefunden ist. Du darfst allerdings keinesfalls ohne Absprache mit dem Tierarzt die Dosierung erhöhen. Ist zum Beispiel der Phenobarbitalspiegel zu hoch, kann das Medikament deiner Katze gefährlich werden. Der Tierarzt wird vor einer Erhöhung der Dosis deshalb in der Regel den Phenobarbitalspiegel im Blut prüfen.

Zusätzliche Hilfe

Parallel zur oben beschriebenen Behandlung kannst du deine Katze auf vielfältige Weise zusätzlich unterstützen.

  • Vor allem ist ein ruhiges Umfeld wichtig. War deine Samtpfote bisher ein Freigänger, so sind diese Zeiten leider vorbei. Stelle dir vor, das Tier erleidet draußen einen Anfall und verletzt sich schwer oder läuft orientierungslos umher und findet nicht nach Hause …
  • Um für Entspannung zu sorgen, kannst du deiner Katze leichte Massagen zukommen lassen. Am besten bewährt haben sich die sogenannten TTouches.
  • Ein erfahrener Tierheilpraktiker kann deine Katze mit homöopathischen Mitteln unterstützen, was die Anfallshäufigkeit weiter senken kann.
  • In einigen Fällen wurde auch von guten Erfolgen durch Akupunktur berichtet. Wenn deine Samtpfote eine solche Behandlung mitmacht, ohne dabei großen Stress zu erleiden, ist das sicher einen Versuch wert.

Titelbild © niamwhan – Panthermedia.net

5 erprobte Naturheilmittel für Arthrose-Pferde

Die klassische Behandlung basiert auf entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten, darunter Kortison und Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAID). Viele Pferdebesitzer möchten diese Medikamente jedoch so lange wie möglich vermeiden, da sie allesamt auf den empfindlichen Pferdemagen und andere Organe schlagen und schlimmstenfalls zu Koliken führen können.

Die gute Nachricht lautet, dass du vor allem leichtere Arthrosen sehr gut mit Wirkstoffen aus der Natur in Schach halten kannst. Die folgenden fünf Naturheilmittel haben sich als sehr wirksam erwiesen:

1. Teufelskralle

Teufelskrallenwurzel wird als 6-wöchige Kur verabreicht. Sie ist ein guter Entzündungshemmer und wirkt leicht schmerzstillend. Als Dosis benötigst du etwa 30 g Wurzeln pro Tag. Lasse sie über Nacht in Apfelsaft einweichen und gib den ganzen Sud unter das Futter. Nicht alle Pferde vertragen das Mittel jedoch. Sollte dein Pferd Magenprobleme bekommen, musst du die Kur abbrechen und ein Alternativmittel wählen.

2. Weihrauchharz

Weihrauch wird 6-wöchige Kur oder dauerhaft verabreicht. Das fein zermahlene, nicht homöopathisch aufbereitete Pulver des Weihrauchharzes hat eine stark entzündungshemmende und gute schmerzlindernde Wirkung. Dein Pferd muss sich erst an das Mittel gewöhnen. Gib deshalb zunächst eine deutlich kleinere Dosis, die du dann langsam steigerst. Je nach Gewicht des Pferdes benötigst du bei Anwendung als Kur 20–50 g pro Tag, bei Dauergabe etwas weniger. Weihrauchharz ist unangenehm bitter. Am besten mischst du es zum Beispiel unter leckeres Mash oder Apfelmus.

3. Ingwer

Das scharfe Gewürz ist ebenfalls ein sehr gutes entzündungshemmendes sowie schmerzstillendes Mittel. Du erhältst das Pulver unter anderem bei Gewürzgroßhändlern. Aber auch zahlreiche Online-Händler, die sich auf Ergänzungsfutter für Pferde und andere Tiere spezialisiert haben, haben Ingwer im Sortiment. Der Gingerol-Gehalt muss angegeben sein und sollte mindestens 2,5 % betragen. Da auch Ingwer gelegentlich zu Magenschleimhautreizungen führen kann, solltest du mit einer sehr geringen Anfangsdosis von 3 – 5 g pro Tag beginnen und dein Pferd genau beobachten. Durch eine langsame Steigerung wirst du die exakte Dosierung für dein Pferd finden. In einem leichteren Fall reichen meist schon 20 g aus, in schweren Fällen kann eine Dosis von bis zu 100 g pro Tag notwendig sein.

4. Zinnkraut- und Süßholzwurzel-Umschläge

Umschläge mit Zinnkraut- und Süßholzwurzel-Tee helfen bei starken Entzündungen und Schmerzen durch die Arthrose. Für den Tee benötigst du jeweils 50 g der Kräuter auf einen halben Liter Wasser. Am besten lässt du ihn mehrere Stunden ziehen, mindestens jedoch 10 Minuten. Alternativ kannst du auch Apfelessig-Umschläge anwenden.

5. Grünlippmuschel

Eine dauerhafte Gabe von echtem neuseeländischem Grünlippmuschelextrakt beugt dem weiteren Abbau des Gelenkknorpels vor. Wegen der starken Konzentration genügen bereits 5 g pro Tag. Da der Grünlippmuschelextrakt allerdings stark fischig schmeckt, kann es sein, dass du das Mittel sehr gut in Futter „verpacken“ musst, damit dein Pferd es zu sich nimmt.

Und außerdem …

Viel Auslauf und frische Luft sind für dein Pferd wichtig – natürlich nicht nur, wenn es Arthrose hat. Doch gerade in diesem Fall ist eine Offenstallhaltung ideal, da sich dein vierbeiniger Kamerad dann so bewegen kann, wie es ihm gut tut. Das unterstützt die Bildung von Gelenkschmiere.

Hinsichtlich der Ernährung solltest du Futtermittel mit hohem Phosphoranteil vermeiden. Dazu gehören alle Getreide, Weizenkleie und Maissilage. Hilfreich sind hingegen an Calcium reiche Futtermittel, etwa Luzerne und Löwenzahn. Das zuletzt genannte Kraut sowie Mariendistel sind außerdem zur Unterstützung der Leber und somit für einen gut funktionierenden Stoffwechsel wichtig. Nur dann können die Abbauprodukte aus dem Gelenk schnell abtransportiert werden. Verabreicht werden Löwenzahn oder Mariendistel als 6-wöchige Kur in einer Dosierung von 30 g pro Tag.

Gute Hufpflege und eventuell ein genau angepasster Beschlag sind weitere Bausteine zur Entlastung der betroffenen Gelenke.

Titelbild © Tanja1 – Panthermedia.net

Verstopfung bei Katzen

Ursachen und Vorbeugung

  1. Verfilztes Fell: Vor allem bei langhaarigen Samtpfoten kann das Fell verfilzen. Katzen putzen sich in der Regel sehr akribisch, indem sie ausdauernd ihr Fell belecken. Dabei nehmen die Tiere viele lose Haare auf. Diese werden oft als Haarball wieder ausgewürgt. Verirren sich nun zu viele Filzknötchen in den Magen-Darm-Trakt der Katze, kann dies zu einer Verstopfung, im schlimmsten Fall zum Darmverschluss, führen. Gerade bei langhaarigen Katzen ist regelmäßiges Bürsten deshalb Pflicht.
  2. Flüssigkeitsmangel: Katzen trinken generell sehr wenig. Bei einer hauptsächlichen Ernährung mit Trockenfutter musst du auf eine ausreichende Wasseraufnahme achten. Um Katzen zum Trinken zu animieren, eignet sich beispielsweise die im Handel erhältliche, laktosefreie Katzenmilch.
  3. Zu wenig Ballaststoffe in der Ernährung: Katzen sind zwar Fleischfresser, doch sie benötigen für ihre Verdauung auch Ballaststoffe. Ernähren sich Katzen von Mäusen, erhalten sie über den Magen- und Darminhalt der Beutetiere die notwendigen Anteile. Bei der Fütterung reiner Stubentiger musst du hingegen auf eine ausreichende Menge an Ballaststoffen im Futter achten.
  4. Psychischer Stress: Viele Katzen reagieren äußerst sensibel auf Veränderungen in ihrem Umfeld – sei es ein Umzug, der Verlust des Katzengefährten, die Aufnahme einer weiteren Katze oder eines anderen Tieres, die Trennung der Halter und dergleichen mehr. Dies kann ebenfalls zu Verdauungsstörungen führen. Viel Zuwendung und möglichst geregelte Tagesabläufe helfen den Katzen meist darüber hinweg. In schweren Fällen ist eine Beratung durch einen auf Katzen spezialisierten Verhaltenstherapeuten angeraten.
  5. Erkrankungsbedingte Verstopfung: Zahlreiche Erkrankungen können neben anderen Symptomen eine Verstopfung mit sich bringen. Dazu gehören u. a. Entzündungen im Bereich des Anus (z. B. Abszesse), akute und chronische Darmentzündungen sowie Kaliummangel (Hypokaliämie). Aber auch ein unfallbedingter Beckenbruch, ein Fremdkörper im Verdauungstrakt oder die Nebenwirkungen einzelner Medikamente können ursächlich sein. Sind die weiter oben genannten Auslöser ausgeschlossen, muss die Ursache unbedingt tierärztlich abgeklärt werden.

Behandlungsmöglichkeiten

  • Milch: Sollte die Katze kurzzeitig zu wenig Flüssigkeit aufgenommen oder aufgrund eines anderen Futters zu wenige Ballaststoffe bekommen haben, lässt sich die Verstopfung oft durch die Gabe normaler Kuhmilch lösen. Der in der Milche enthaltene Milchzucker (Laktose) wird von den meisten Katzen nicht verarbeitet und führt zu weicherem Kot.
  • Ballaststoffe: Durch das Anreichern des Futters mit Ballaststoffen wie Weizenkleie oder Flohsamen lassen sich leichte bis mittelschwere Verstopfungen meist ebenfalls lösen.
    Sollten diese Erste Hilfe-Maßnahmen nicht umgehend zum Erfolg führen, ist der Besuch beim Tierarzt dringend notwendig. Der Tierarzt wird die Diagnostik einleiten und die Katze durch einen Einlauf mit lauwarmem Wasser vom Kot befreien. In schweren Fällen muss der Kot operativ aus dem Darm entfernt werden.

Titelbild © nailiaschwarz / 123RF

Giardien – Darmparasiten beim Hund erkennen und behandeln

Symptome

Typisch für einen Giardienbefall ist in unregelmäßigen Abständen auftretender Durchfall. Oft ist der Kot dabei von Schleim überzogen oder schaumig, er ist gelblich und riecht faulig. Ebenfalls kann blutiger Kot auftreten. Vor allem bei jungen Hunden und Hunden mit geschwächtem Immunsystem kommt es zu Erbrechen und plötzlicher Gewichtsabnahme. Ist der Hund ansonsten gesund und das Immunsystem intakt, verläuft eine Giardiose allerdings unter Umständen vollständig symptomfrei.

Ansteckung

Die Zysten, die von befallenen Tieren ausgeschieden werden (Dauerform der Giardien, bestehend aus einem Giardienpaar, das mit einer Schutzhülle umgeben ist), befinden sich zum Beispiel in Pfützen sowie im Oberflächenwasser von Seen und Teichen oder im Kot anderer Tiere. Je nach Umgebung sind diese Zysten bis zu mehrere Monate überlebensfähig. Auch der Kontakt von Hunden untereinander birgt ein hohes Ansteckungsrisiko, wenn sie sich beschnüffeln oder belecken und so im Fell hängengebliebene Zysten aufnehmen.

Diagnostik

Es gibt zwar neuerdings verschiedene Schnelltests, mit denen der Kot beim Tierarzt auf Giardienbefall hin überprüft werden könnte. Üblicherweise wird jedoch eine Kotprobe ins Labor geschickt, um die Giardiose über einen speziellen Antigen-Test nachzuweisen oder eben auszuschließen.

Solltest du eine solche Untersuchung vornehmen lassen wollen, ist es wichtig, dass du Kotproben von mindestens drei Tagen in einen Sammelbehälter gibst. Die Zysten werden nämlich unregelmäßig ausgeschieden.

Grundsätzlich solltest du darüber nachdenken, auf eine regelmäßige prophylaktische Wurmkur zu verzichten, auch wenn diese von vielen Tierärzten noch angeraten wird. Stattdessen gibst du eine Kotprobe ab und lässt diese auf Parasiten inklusive Giardien untersuchen. Das erspart deinem Hund im besten Fall eine unnötige, aber belastende Wurmkur und ermöglicht eine zielgerichtete Behandlung, falls Parasiten nachgewiesen wurden.

Behandlung

Die Behandlung der Giardiose wird im Allgemeinen mit dem Wirkstoff Fenbendazol eingeleitet. Schlägt dieser nicht an oder besteht ein schwerer Befall, steht mit dem Antibiotikum Metronidazol ein weiterer Wirkstoff zur Verfügung, der allein oder auch in Kombination mit Fenbendazol verabreicht werden kann.

Auf alle Fälle muss nach einer entsprechenden Wartezeit ein erneuter Test erfolgen, um den Erfolg der Behandlung zu prüfen.

Wenn mehrere Tier im Haus leben, müssen sie parallel behandelt werden, um eine Weiterverbreitung und Wiederansteckung zu verhindern.

Worauf leider nicht alle Tierärzte deutlich hinweisen: Sollte dein Hund Giardiose haben, solltest du den Kontakt zu fremden Hunden fairerweise verhindern. Auch den abgesetzten Kot musst du unter allen Umständen einsammeln, damit eine Weiterverbreitung verhindert wird. Hast du einen Hund mit langem Fell, empfiehlt es sich, die Haare um den After herum stark zu kürzen, damit möglichst kein Kot und somit auch keine Zysten hängen bleiben können.

Die Liegeplätze deines Hundes solltest du möglichst heiß reinigen. Giardien sind bis 70 Grad Celsius überlebensfähig. Ein Dampfreiniger wird dir in solch einem Fall für die Textilien, die nicht in die Kochwäsche können, sowie für Hundebetten, Teppiche, Sofas, Böden usw. gute Dienste leisten. Wechsele die Decken deines Hundes jeden Tag aus – am besten verwendest du in so einem Fall Handtücher, die du in die Kochwäsche geben kannst. Trink- und Futternäpfe solltest du täglich mit kochendem Wasser reinigen.

Nach der Behandlung

Metronidazol beeinträchtigt die Darmflora. Aber auch wenn dieses Mittel nicht angewandt werden musste, solltest du nach abgeschlossener Behandlung eine Darmsanierung sowie die Stärkung des Immunsystems in Betracht ziehen.

  • Für die Darmflora deines Hundes eignet sich beispielsweise Joghurt mit rechtsdrehender Milchsäure, den du unter das Futter mischen kannst. Auch mit Heilerde und Bierhefe lassen sich gute Erfolge erzielen.
  • Zur Stärkung des Immunsystems eignet sich unter anderem Echinacea (Roter Sonnenhut) als Kur.

Dein Tierarzt kann dich hierzu ausführlich beraten.

Alternative Behandlungen

Im Internet findest du viele Ratschläge zu alternativen Behandlungsmöglichkeiten der Giardiose mit Naturheilmitteln. Wenn du eine solche Behandlung ins Auge fassen solltest, lasse dich bitte unbedingt von einem versierten Tierheilpraktiker beraten, nachdem er deinen Hund zuvor untersucht hat. Eine solche Behandlung ist sicherlich schonender für deinen Hund, kann aber länger andauern oder im schlimmsten Fall unwirksam sein.

Schilddrüsenunterfunktion beim Hund erkennen und behandeln

Die Hormone TRH, TSH, T3 und T4 sind – wie beim Menschen auch – ausschlaggebend für die Stoffwechselaktivität. Ihre Produktion findet im Hypothalamus (TRH), der Hypophyse (TSH) und schließlich, dadurch angeregt, in der Schilddrüse (T3 und T4) statt. Sie alle haben Einfluss auf den gesamten Organismus und auf das psychische Wohlbefinden.

Schilddrüse und Verhalten

Weniger augenfällig ist die Vorstufe, die sogenannte subklinische Schilddrüsenunterfunktion. Sie hat in erster Linie vielfältige Auswirkungen auf das Verhalten des Hundes. Zu den am häufigsten auftretenden Verhaltensauffälligkeiten zählen plötzliche Aggression gegenüber Menschen und/oder Hunden, Konzentrationsschwäche, hyperaktive Phasen und Unruhe im Wechsel mit depressiven Phasen und gesteigertem Schlafbedürfnis, Ängste bis hin zu Phobien, Launenhaftigkeit und erschwertes Lernen. In einzelnen Fällen kann es zu epileptischen Anfällen kommen.

Oft suchen Hundehalter aufgrund der oben genannten Verhaltensauffälligkeiten Rat bei einem Hundetrainer. Ein Training wird allerdings nur dann gewinnbringend sein, wenn dem Problem keine organische Ursache zugrunde liegt. Deshalb ist es wichtig, deinen Hund auch im Falle von plötzlich auftretenden Ängsten und Aggressionsproblemen zunächst von tierärztlicher Seite durchchecken zu lassen.

Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion beim Hund

Neben einer Fehlfunktion der Schilddrüse gibt es zahlreiche weitere Auslöser für eine Unterfunktion dieses Organs:

  • Autoimmunerkrankung
  • Leber- und Nierenerkrankungen
  • Infektionserkrankungen
  • Nach- und Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Stress, hier vor allem Dauerstress
  • Nahrungsmangel
  • und weitere …

Nicht auszuschließen ist auch die Schädigung der Halsorgane durch das Tragen eines Halsbandes bei Hunden, die zu extremem Ziehen neigen, und durch häufig ausgeführte Leinenrucks zur Korrektur, wie sie leider nach wie vor oftmals zur Erziehung empfohlen werden. Hierzu werden noch tiefergehende Studien benötigt.

Diagnostik

Zur Diagnostik nimmt man dem Hund Blut ab. Viele Tierärzte testen aber nur einen Schilddrüsen-Wert (T4) und beginnen mit der Behandlung, wenn dieser unterhalb des Referenzbereiches liegt.

Auf diese Weise kommt man allerdings weder einer subklinischen Schilddrüsenunterfunktion auf die Spur, noch lassen sich andere Ursachen für die Unterfunktion eingrenzen. Je mehr Werte miteinbezogen werden, desto aussagekräftiger ist das Gesamtbild. Ein großes Schilddrüsenprofil sollte deshalb die folgenden Werte beinhalten:

  • Gesamt T4
  • Freies T4
  • Gesamt T3
  • Freies T3
  • TSH
  • TAK
  • Cholesterin
  • Cortisol

Ein zusätzliches großes Blutbild erleichtert die Abklärung von Ursachen, die nicht auf eine Fehlfunktion der Schilddrüse selbst zurückzuführen sind.

Fällt im Ergebnis ein Wert (oder mehrere) unter den Referenzbereich ab, spricht man von einer klinischen Schilddrüsenunterfunktion.

Befindet sich ein Wert (oder mehrere) im unteren Drittel des Referenzbereiches, liegt eine subklinische Schilddrüsenunterfunktion vor. Gleichzeitig ist oftmals der Cholesterin-Wert erhöht. Zeigt der Hund zudem eine oder auch mehrere der oben genannten Verhaltensauffälligkeiten, ist dringend eine Behandlung angeraten, um eine weitere Verschlechterung der Werte sowie der Symptome zu verhindern.

Wie du siehst, ist das Thema sehr komplex. Deshalb ist es ratsam, einen Fachmann/eine Fachfrau auf diesem Gebiet aufzusuchen, wenn es um die Interpretation des Ergebnisses geht. Das kannst du oft auch per Mail oder Fax tun, indem du die Laborberichte sowie die Krankheitsgeschichte deines Hundes weiterleitest. Viele Fachleute sind nach vorheriger telefonischer Absprache dazu bereit, in Zusammenarbeit mit deinem Tierarzt die richtige Therapie für deinen Hund zusammenzustellen.

Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion

Die Therapie wird heute meist mit dem Schilddrüsenhormon Levothyroxin durchgeführt. Die Dosierung ist vollkommen individuell und es bedarf geraumer Zeit, um deinen Hund auf die für ihn passende Dosis einzustellen. Dazu sind sehr regelmäßige Nachkontrollen nötig. Am besten führst du ein Tagebuch, in dem du die jeweilige Dosierung sowie die Veränderungen in Bezug auf das Verhalten und die körperlichen Symptome deines Hundes notierst.

Die erste Nachkontrolle sollte ca. 6-8 Wochen nach Beginn der Behandlung erfolgen. Da üblicherweise mit einer geringen Dosierung begonnen wird, kann diese dann gegebenenfalls angepasst und erhöht werden.

Sollten die Symptome komplett verschwinden, kann die Therapie unter Umständen wieder beendet werden. Häufig ist jedoch eine lebenslange Gabe des Medikamentes notwendig, immer begleitet von regelmäßigen Kontrollen, um eventuelle Veränderungen abzufangen.