Wie viel Katzenfutter pro Tag? Futtermenge richtig bestimmen!

Wie viel soll meine Katze fressen? Im Grunde gibt es keine pauschale Antwort auf die Frage, wie viel Ihre Katze fressen soll oder darf. Die Menge der Nahrung, die eine Katze benötigt, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Dazu gehören in erster Linie die Größe und das Gewicht sowie das Alter der Katze. Entscheidend ist auch, ob Ihre Katze Freigänger oder ein reines Wohnungstier ist. Auch die Rasse der Katze, die Stoffwechselrate und die Umgebungstemperatur spielen eine Rolle.

In unserem nachfolgenden Beitrag erläutern wir Ihnen die wichtigsten Faktoren, die dazu beitragen, dass Ihre Katze schlank und gesund bleibt.

Alter und Lebensphase

Das Alter einer Katze hat einen erheblichen Einfluss auf die benötigte Futtermenge. Kleine Kätzchen benötigen mehr nährstoffreiches Futter, um ihr Wachstum aufrechtzuerhalten, als erwachsene Katzen. Die meisten Futterhersteller bieten spezielles Futter für Kitten an, welches neben essenziellen Nährstoffen auch hochwertige Inhaltsstoffe enthält.

Mit etwa einem Jahr sind Katzen für gewöhnlich ausgewachsen. Dann sollte das Futter umgestellt werden. Der Bedarf ist individuell und sollte entsprechend angepasst werden. Wenn Ihre Katze im mittleren Alter ist, etwa vier bis neun Jahre alt, verlangsamt sich der Stoffwechsel der Katze und der Bedarf an Kalorien nimmt ab. Ab 10 Jahren spricht man bei Katzen vom Seniorenalter. Das Futter für Seniorkatzen sollte leicht zu kauen sein und die Vitalität der Katze fördern.

Rasse

Empfindliche Rassekatzen benötigen meist weniger Nahrung als ihre robusten Artgenossen. Untersuchungen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit fettleibig zu werden, bei Hauskatzen oder Mischrassen zweieinhalbmal höher ist als bei reinrassigen Katzen wie Perserkatzen, Britisch Kurzhaar, Birmakatzen und Maine Coon. Dies liegt an den unterschiedlichen genetischen Signaturen. Auch der Muskelaufbau, die Struktur der Gelenke und das Verdauungssystem sind hierbei entscheidend.

Kastration und Fortpflanzungsstatus

Kastrierte oder sterilisierte Katzen sind besonders anfällig für Übergewicht, da sich ihr Stoffwechsel nach der Kastration oder Sterilisation umstellt. Kastration oder Sterilisation verändern das Sättigungsgefühl und der Appetit nimmt zu.

Wenn eine Katze Babys erwartet, verändert sich ebenfalls der Kalorienbedarf. Während der Trächtigkeit braucht die Katze mehr Nahrung, die aber leicht verdaulich sein muss. Der Futterbedarf steigt manchmal zusätzlich, wenn die Katzenmamas einen großen Kittenwurf säugen.

Aktivität, Stoffwechsel und Gesundheitszustand

Katzen, die viel Bewegung haben, verbrennen mehr Kalorien als Katzen, die häufig im Körbchen liegen. Freigänger streunen durch die Straßen, sind in Vorgärten immer auf der Jagd und können sehr schnell laufen, wenn sie selbst gejagt werden. Damit verbrennen sie deutlich mehr Kalorien als Katzen, die als reine Stubentiger leben.

Unter besonderen Umständen haben Katzen einen höheren Nährstoffbedarf als gewöhnlich. So benötigen beispielsweise Katzen, die viel draußen leben, bei kaltem Wetter mehr Kalorien, um ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Katzen, die sich von einer Operation oder Krankheit erholen, haben gelegentlich auch einen höheren Bedarf an Nahrung. Der Körper benötigt die Nährstoffe, um Infektionen zu bekämpfen oder Wundprozesse zu heilen.

Ist Ihr Stubentiger bereits etwas in die Jahre gekommen, können altersbedingte Probleme auftreten. Viele Katzen bekommen im Alter Nierenkrankheiten oder Gelenkprobleme wie Arthrose. Auch hier sind Spezialfutter und eine Anpassung der Kalorien notwendig.

Futterempfehlungen nach Größe und das Körpergewicht

Genau wie beim Menschen spielen auch die Größe und das Körpergewicht der Katze eine Rolle bei der Mengenberechnung des Katzenfutters. Üblicherweise geben die Hersteller von Katzenfutter Ernährungsempfehlungen, da der Kaloriengehalt von Katzenfutter zu Katzenfutter variiert.

Durchschnittlich kann man von folgenden Futtermengen ausgehen.

Katzen bis 2 kg benötigen 120 bis 160 Gramm Nassfutter pro Tag.
Katzen von 2 bis 3 kg benötigen 160 bis 210 Gramm Nassfutter pro Tag.
Katzen von 3 bis 4 kg benötigen 210 bis 260 Gramm Nassfutter pro Tag.
Katzen von 4 bis 5 kg benötigen 240 bis 320 Gramm Nassfutter pro Tag.
Katzen von 5 bis 6 kg benötigen 250 bis 360 Gramm Nassfutter pro Tag.

Bitte bedenken Sie, dass auch Leckerlis und Zwischenmahlzeiten Kalorien haben und in die Gesamtkalorienbilanz einbezogen werden müssen.

Trockenfutter oder Nassfutter?

Im Handel gibt es sowohl Nassfutter, als auch Trockenfutter für Katzen. Welches davon das richtige ist, hängt wieder von unterschiedlichen Faktoren ab. Katzen, die zu wenig trinken, sollten tendenziell eher Nassfutter bekommen, da dieses eine hohe Menge von Feuchtigkeit besitzt. Regelmäßiges Trinken verhindert Nierenerkrankungen und sorgt auch dafür, dass die Katze nicht zu viele Kalorien zu sich nimmt. Nassfutter wird in kleinen Tüten, Schälchen oder Dosen gereicht.

Der Kaloriengehalt von Trockenfutter ist höher als bei Nassfutter. Außerdem enthält Trockenfutter üblicherweise sehr viel mehr an Kohlenhydraten als Nassfutter, was Übergewicht fördern kann. Trockenfutter ist jedoch besser zu lagern und optimal, wenn die Katze für längere Zeit alleine bleiben muss. Eine große Schale mit Trockenfutter kann zwei bis drei Tage stehen bleiben, während Nassfutter austrocknet oder verdirbt und dann von den Katzen verschmäht wird.

Wie oft sollen Katzen gefüttert werden?

Füttern Sie Ihrer Katze zu wenig, wird sie bald an Mangelerscheinungen und damit verbundenen Krankheiten leiden. Eine Katze, der sie zu viel füttern, wird übergewichtig und ist damit ebenfalls gefährdet, krank zu werden. Um immer die richtige Futtermenge einzuhalten, empfiehlt es sich, Futterroutinen einzuführen.

Da Katzen reine Gewohnheitstiere sind, werden sie sich schnell in die Fütterungsroutinen einfügen. Die Mahlzeiten werden zu zentralen Punkten des Tages, um die sich alle anderen Aktivitäten drehen. Eine Fütterungsroutine hilft Ihrer Katze auch, mit Veränderungen besser zurechtzukommen. Zum Beispiel, wenn Sie in den Urlaub fahren, wenn Sie einen neuen Job mit anderen Arbeitszeiten annehmen oder einen Umzug planen.

Auch für Sie als Katzenhalter sind diese Routinen sehr sinnvoll. Sie helfen Ihnen nicht nur, immer an die Mahlzeiten Ihrer Katze zu denken, sondern ermöglichen Ihnen auch eine bessere Beobachtung der Katze. Wenn die Katze nicht zum Fressen kommt oder die Mahlzeit nur zur Hälfte frisst, ist sie vielleicht krank oder hat andere Probleme. Die Änderung in den Fressgewohnheiten wird Ihnen zeitnah auffallen, um noch rechtzeitig Hilfsmaßnahmen einleiten zu können.

Katzen sollten mindestens zwei Mahlzeiten pro Tag im Abstand von etwa zwölf Stunden erhalten. Aber auch ein Zeitplan mit Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Mitternachtsimbiss ist eine gute Möglichkeit. Mehr als zwölf Stunden sollten nicht zwischen den Mahlzeiten liegen, da der Magen der Katze dann zu Übersäuerung neigt, was wiederum zu Übelkeit führt.

Futterempfehlungen nach Alter

Kleine Kätzchen bis zu einem Alter von sechs Monaten sollten drei- bis viermal täglich gefüttert werden. Es sollte ein speziell für Kitten entwickeltes Futter gereicht werden, welches alle notwendigen Nährstoffe liefert, die ein kleines Kätzchen im Wachstum benötigt.

Wenn die kleine Katze ein halbes Jahr alt ist, können Sie die Fütterung auf zweimal täglich reduzieren. Für die nächsten sechs Monate sollte jedoch weiterhin spezielles Kittenfutter gefüttert werden. Ab einem Alter von einem Jahr ist die Katze erwachsen. Von nun an erhält die Katze idealerweise Erwachsenennahrung, die weniger Kalorien und mehr Proteine enthält.

Ältere Katzen ab einem Altern von zehn Jahren haben wieder einen höheren Nährstoffbedarf. Die Muskelmasse beginnt abzubauen und die Katze hat nicht mehr so viel Hunger. Um einen starken Gewichtsverlust im Alter zu verhindern, muss die Katze besonders viel tierisches Eiweiß in Form von hochwertigem Futter erhalten.

Weitere Informationen in folgendem Artikel: Hochwertiges Katzenfutter erkennen

Katzenfutterspielzeug

Katzen können sehr gesellig unter Artgenossen sein, aber beim Jagen und Fressen sind sie reine Einzelgänger. Unter allen Katzenarten jagen und fressen nur Löwen gemeinsam. Katzen in freier Natur fressen zehn oder mehr kleinere Portionen pro Tag. Meist in Form von Mäusen oder anderen kleinen Tieren.

Dieses natürliche Fress- und Jagdverhalten können Sie imitieren, indem Sie Futterspielzeug verwenden. Bei diesem Spielzeug muss die Katze interagieren, um an kleine Futterstückchen heranzukommen. Die Spielzeuge fördern zudem die Intelligenz Ihrer Katze und können auch anderen Katzentrainings dienen.

Weitere Fütterungstipps

Um eine gesundheitsfördernde Fütterung Ihre Katze zu gewährleisten, sind noch weitere Tipps von Vorteil:

  • Für Fütterung, Schlaf und Toilette sollte jeweils ein separater Bereich zur Verfügung stehen
  • Frisches Wasser sollte an einem anderen Ort stehen als das Futter
  • Falls möglich, besser fließendes Wasser als stehendes anbieten
  • Wassernäpfe sollten breit und flach sein; das Wasser sollte täglich frisch sein
  • Auch für das Katzenfutter besser flache Schüsseln oder Teller verwenden, damit ihre Schnurrhaare nicht die Seiten berühren
  • Futter- und Wassernäpfe sollten sauber gehalten werden
  • Messen Sie die Futtermenge für jede Katze genau ab und überwachen Sie die tägliche Futteraufnahme (kcal) und den Appetit

Fazit

Wir kennen es von uns selbst: zu viel Zucker, zu viel Salz, zu wenig Vitamine. Meistens essen wir zu viel. Bei all den Unsicherheiten, die wir mit unserer eigenen Ernährung haben, ist es kein Wunder, dass wir auch bei der Fütterung unserer Katzen verunsichert sind.

Wie viel sollen wir füttern und wie oft?

Welche Fehler können bei der Fütterung entstehen und welche Konsequenzen hat das? Unsere Katzen können nicht mit uns reden, jedenfalls nicht mit Worten. Manchmal wissen wir erst, dass wir etwas falsch gemacht haben, wenn unsere Katze bereits deswegen erkrankt ist.

Aber kein Grund zur Sorge. Wenn Sie die oben genannten Tipps und Ratschläge berücksichtigen, füttern Sie richtig und tun viel für die Gesundheit Ihrer Katze. Trotzdem sollten Sie Ihrem Tierarzt einen regelmäßigen Besuch abstatten. Mit modernen Untersuchungsmethoden und der richtigen Diagnostik kann er den aktuellen Gesundheitszustand Ihrer Katze sehr genau beurteilen und wird Ihnen bestimmt den einen oder anderen ergänzenden Fütterungshinweis geben können. Für ein langes und gesundes Katzenleben.