Bestes Katzenfutter für Kitten/Jungkatzen

Die Ernährung bildet die Grundlage für eine gesunde Entwicklung der Katze, besonders im Wachstum ist eine ausreichende und ausgewogene Versorgung unerlässlich.

Ansprüche heranwachsender Katzen

In den ersten Lebenswochen bietet die Muttermilch den Katzenwelpen alles, was sie brauchen. Dabei spielt natürlich auch die Gesundheit und hochwertige Fütterung der Mutter eine Rolle, je besser es ihr geht, umso besser kann sie ihre Jungen versorgen.

Nach 2-3 Wochen öffnen die Welpen ihre Augen und beginnen, im Nest herumzukrabbeln. Zu diesem Zeitpunkt haben sie ihr Geburtsgewicht bereits verdrei- bis vervierfacht. Im Alter von 3-4 Wochen beginnen die Milchzähne durchzubrechen und die Jungen beginnen langsam mit der Aufnahme fester Nahrung. In einem Alter von ca. 8 Wochen nehmen die Welpen bereits überwiegend feste Nahrung auf. Einige Katzenmütter lassen das Saugen jetzt schon gar nicht mehr zu, andere Katzen lassen die Welpen auch mit 12 Wochen noch an die Milchbar. Die Milch spielt zu diesem Zeitpunkt aber nur noch eine untergeordnete Rolle in der Ernährung.

Lernen und Toben verbraucht viel Energie

Bis zu einem Alter von ca. 4 Monaten hat die junge Katze ungefähr die Hälfte ihres Endgewichtes erreicht. Die Gewichtszunahme verlangsamt sich und der Zahnwechsel beginnt. Der Energiebedarf verringert sich, ist aber immer noch deutlich höher als bei einer erwachsenen Katze. Dies liegt auch an der hohen Aktivität von jungen Katzen, Lernen und Toben ist anstrengend und verbraucht viel Energie. Bis zum Erreichen des Endgewichtes entwickelt sich die Muskulatur weiter und die Mineralisierung des Skeletts wird abgeschlossen.
In einem Alter von ca. 12 Monaten ist die Katze ausgewachsen, große Rassen wie die Norwegische Waldkatze oder Maine Coon benötigen länger.

Während des Wachstums ist die Versorgung mit hochwertigen Proteinen und allen Vitaminen und Mineralstoffen besonders wichtig, das Wachstum und die hohe Aktivität von Welpen und jungen Katzen führen zu einem hohen Energiebedarf. Ein Mangel an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien kann in dieser Entwicklungszeit zu dauerhaften Schäden wie Knochenverformungen, Herzerkrankungen oder Nervenschädigungen führen.

Die verschiedenen Fütterungsarten

Gutes Futter für Kitten hat eine hohe Energiedichte, ein ausgewogenes Verhältnis von Calcium und Phosphor und enthält hochwertige Proteine sowie ausreichend Vitamine und Mineralstoffe. Vor allem bei jungen Welpen spielt auch die gute Verdaulichkeit und Konsistenz des Futters eine Rolle für die Verträglichkeit.
Ein gutes Fertigfutter deckt alle benötigten Nährstoffe ab, wenn es als Alleinfutter deklariert ist. Ein Ergänzungsfutter ist allein nicht bedarfsdeckend, es kann zur Abwechslung gegeben oder muss entsprechend mit weiteren Komponenten ergänzt werden.

Nassfutter

Ein hochwertiges Nassfutter ist eine gute Basis für die Ernährung von Kitten und Katzen. Es ist deutlich weniger verarbeitet als Trockenfutter, enthält Feuchtigkeit und kann in Form von Dosen oder Beuteln lange gelagert und einfach gefüttert werden. Katzen sind Fleischfresser, entsprechend sollte ihre Nahrung vor allem aus Fleisch bestehen. In der Auflistung der Inhaltsstoffe gehört Fleisch an die erste Stelle. Idealerweise wird der Fleischanteil noch weiter aufgeschlüsselt, zum Beispiel in Muskelfleisch, Herz, Leber… Tierische Nebenerzeugnisse müssen nicht minderwertig sein, dies ist aber ohne weitere Benennung nicht zu erkennen und es ist keine Beurteilung der Proteine und deren Wertigkeit und Verdaulichkeit möglich.

Dies spielt bei Kittenfutter eine besonders große Rolle, da die jungen Katzen ja einen großen Bedarf an hochwertigem Protein haben. Getreide sollte nicht enthalten sein, Reis, Kartoffeln oder Gemüse können in geringen Anteilen vorhanden sein. Ein kleiner Anteil von Gemüse und Kräutern liefert sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe. Gute Fette im Fleisch und in Form von Ölen runden die Dose ab. Vitamine und Mineralstoffe werden in Fertigfutter immer zugesetzt. Durch den Herstellungsprozess gehen diese zum Teil verloren und nur durch Zusätze kann gewährleistet werden, dass alle nötigen Inhaltsstoffe vorhanden und das Futter als Alleinfutter deklariert werden darf. Konservierungsstoffe sind im Nassfutter meistens nicht enthalten, da die Haltbarkeit durch das Erhitzen und Versiegeln gewährleistet wird.

Obwohl Zucker schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit hat, ist er als Lockstoff und für die Verbesserung der Konsistenz immer noch in einigen Sorten enthalten. Er kann sich auch hinter Begriffen wie Karamell, Melasse oder Zuckerrübenschnitzel verbergen.
Gerade in der Umgewöhnung auf festes Futter sollte die Konsistenz sehr fein sein und keine großen Brocken enthalten.

Trockenfutter

Trockenfutter hat einige Vorteile: Es ist platzsparend, einfach zu lagern und kann den ganzen Tag ohne zu verderben im Napf liegen. Die meisten Katzen nehmen es sehr gern an. Allerdings ist es deutlich stärker verarbeitet als Nassfutter und enthält oft Getreide oder andere Füllstoffe und Konservierungsmittel. Katzen decken ihren Flüssigkeitsbedarf überwiegend aus der Nahrung, sie müssen also beim Verfüttern von Trockenfutter deutlich mehr trinken. Tun Sie dies nicht, wird die Niere belastet, die Bildung von Harnsteinen kann begünstigt werden.
Hochwertiges Trockenfutter hat einen hohen Fleischanteil, enthält kein Getreide, keine Lockstoffe und nur natürliche Konservierungsmittel. Beim Kittenfutter sollten die Kroketten klein und nicht zu hart sein.

Trockenfutter sollte nicht als alleiniges Futter gegeben werden, es eignet sich aber sehr gut als Belohnung und für Futterspiele. Hochwertiges Trockenfutter ist deutlich gesünder als die meisten Leckerlis und wird von den Katzen meist genau so gern genommen. Futterspiele beschäftigen die Katze und sie muss sich einen Teil ihres Futters erarbeiten, vor allem für Wohnungskatzen eine wunderbare Möglichkeit der geistigen Auslastung. Das Trockenfutter kann in der Wohnung oder in Kartons versteckt werden, als Jagdspiel geworfen oder über Fummelbretter und Intelligenzspielzeuge erarbeitet werden.

Barfen/Kochen

Wer seine Katze mit rohen (Barf) oder selbst gekochten Mahlzeiten versorgen möchte, hat die volle Kontrolle darüber, was im Napf landet. Die Nahrungsmittel sind frisch und werden kaum oder beim Kochen nur geringfügig verarbeitet, sie kommen der Maus oder dem Vogel als natürliche Nahrung frei lebender Katzen am nächsten. Der Aufwand bezüglich Beschaffung, Lagerung und Zubereitung sind dabei deutlich höher als bei Fertigfutter.
Bei den selbst zubereiteten Menüs liegt die Verantwortung für die ausreichende Versorgung der Katze mit allen Nährstoffen dem Halter, es ist daher erforderlich, dass dieser sich umfassend informiert. Dies ist bei Kitten und jungen Katzen nochmal besonders wichtig und wer sich hier selbst nicht auskennt, sollte sich durch einen Ernährungsberater oder Tierarzt unterstützen lassen.

Prägungsphase beachten

Katzen, die in ihrer Kittenzeit nur ein bestimmtes Futter kennenlernen, lassen sich später nur sehr schwer umgewöhnen. In den ersten Monaten sollten Kitten daher verschiedene Futterarten, Geschmacksrichtungen und Konsistenzen kennenlernen. Da sich auch die Nährstoffgehalte verschiedener Marken unterscheiden, kann eine Abwechslung auch zur optimalen Nährstoffversorgung beitragen. Wenn sie daran gewöhnt sind vertragen Katzen den Wechsel in der Regel sehr gut. Gut geeignet ist zum Beispiel eine Basis aus verschiedenen hochwertigen Nassfuttermarken und -sorten, hochwertiges Trockenfutter als Snack zur Beschäftigung und zwischendurch zum Beispiel etwas gegartes Rinderhack oder mal ein frisches, rohes Hühnerherz.

Praktische Fütterung von Kitten und jungen Katzen

Ab der dritten Woche kann dem Kitten feste Nahrung angeboten werden. Da sie noch keine Zähne haben und zur langsamen Umgewöhnung des Magen-Darmtraktes sollte das Futter noch sehr breiig angeboten werden. Feines Nassfutter mit warmem Wasser angerührt eignet sich gut, dem Brei kann in den ersten Tagen noch Aufzuchtmilch beigemengt werden, um die Umstellung zu erleichtern. Am besten steht den kleinen Katzen das Futter rund um die Uhr zur Verfügung, denn der Energiebedarf schwankt täglich und die Kleinen können so genau so viel und dann fressen, wenn sie es benötigen. Trockenfutter sollte erst mit 6-8 Wochen gefüttert und zu Beginn angefeuchtet werden. Frisches Fleisch kann zerkocht oder fein gewürfelt den Speiseplan bereichern.

Mit 12-14 Wochen ziehen die Katzenkinder in ihr neues Zuhause. Dies bedeutet großen Stress für die kleinen Samtpfoten, eine Futterumstellung sollte daher frühestens nach einigen Tagen begonnen werden. Am besten fragt man frühzeitig beim Züchter oder Tierheim nach dem dort gegebenen Futter, vielleicht gibt es auch die Möglichkeit für die ersten Tage das gewohnte Futter mitzubekommen. Dem Futter kann dann schrittweise das neue Futter beigemengt werden.

Die Angaben der Hersteller bieten eine grobe Übersicht über die benötigte Menge, dies ist jedoch sehr individuell und im Wachstum ist eine Beschränkung meist nicht erforderlich. Das Futter kann dauerhaft zur Verfügung gestellt werden oder in 4-5 Mahlzeiten gegeben werden. Kleine, häufige Mahlzeiten entsprechen den Bedürfnissen der Katze, ein Futterautomat kann hier unterstützend eingesetzt werden, wenn man nicht so häufig füttern kann. Wasser sollte natürlich immer zur Verfügung stehen.

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